Der Befreiungsschlag in der 3. Liga ist den Handballfraeun des TSV EBE Forst United endlich geglückt. Mit einem 19:14 (8:7) wurden die ersten beiden Saisonzähler auswärts gegen die HSG Leinfelden-Echterdingen eingefahren. „Das tut uns allen richtig gut“, resümierte Co-Trainer Jonas Habdank erleichtert nach Abpfiff, denn das Spiel stand 37 Minuten auf Messers Schneide. Kein Team schaffte es sich entscheidend abzusetzen.
Dass beide Mannschaften im Kellerduell unbedingt gewinnen wollten und dementsprechend verkrampft agierten, tat dem Niveau nicht gerade gut. Zwar konnte die starke Hannah Dürr das 1:0 für United mit einem Winkeltreffer markieren, doch Leinfelden ging kurz darauf mit 2:1 in Führung. In der ersten Halbzeit häuften sich auf beiden Seiten die technischen Fehler und Fehlwürfe, wodurch nur wenige Tore fielen und keinerlei Spielfluss entstand. Die Führung gelang den Oberbayern erst wieder beim 8:7 durch Jasmin Alnajjar (30.)
„Die Mädels sind enorm nervös und stehen sich gerade selbst auf den Füßen. In der zweiten Halbzeit muss mehr Bewegung in das Angriffsspiel, dann klappt das auch“, so Teammanager Felix Mäsel während der Halbzeitpause. Durchgang zwei startete Ebersberg erneut mit dem ersten Tor, über außen durch Vivien Schweizer (7:9). Mit einer Zeitstrafe für die Gäste verkürzte Leinfelden jedoch auf 9:10. Den unbedingten Siegeswillen merkte man United nun noch mehr an und so sorgten Hannah Dürr und Christina Schweiger mit einem Sechs-Tore-Lauf für die vermeintliche Vorentscheidung.
Möglich machte dies eine grandios aufgelegte Torhüterin Silvia Morath, die der Abwehr über die gesamte Spielzeit den Rücken stärkte. Die ehemalige Ebersbergerin und erfolgreichste HSG-Schützin Leonie Strack verkürzte nochmals auf 13:17. Vivien Schweizer machte den Sack mit einem Heber in der 58. Minute aber endgültig zu.
Nach dem Schlusspfiff kannte der Jubel der Mitgereisten keine Grenzen, als die Kreisstädter hüpfend in der Halle die nun auch zählbare Ankunft in der 3. Liga feierten. „Die spielerische Leistung ist heute zweitrangig. Das Wichtigste war einfach nur der Sieg. Es fühlt sich unglaublich befreiend an“, erklärte Konstantin Schlosser.
Forst United: Silvia Morath, Elena Czeslik (im Tor), Vivien Schweizer (3), Lucie Mäsel, Chiara Czeslik, Hannah Dürr (3), Stefanie Pollak, Anna Leiber (1), Anna Dybilasz (1), Annika König, Christina Schweiger (6), Jasmin Alnajjar (5/4), Lara Lau, Lara Becher