Beim Bayernliga-Topspiel der Forst-United-Frauen gegen den Verfolger aus Günzburg ging es nicht nur um Punkte. Die Partie stand im Zeichen der Solidarität mit der Ukraine: Alle Catering- und Spendenbox-Erlöse kommen einer Hilfsorganisation zu Gute.
Mit etwas Verspätung startete der Ebersberger Handballexpress vor gut besetzten Rängen und nahm zunehmend Fahrt auf. Nach zehn Spielminuten sah das Heimteam ein 7:3 auf der Videowand. Doch Günzburg verkürzte vor allem durch drei Treffer der starken Nina Porkert. United-Coach Konstantin Schlosser griff zum Timeout, ohne damit aber Besserung zu erzielen. Vor allem in der Abwehr gab man durch zu wenig Kommunikation und Abstimmung dem Gegner unnötigen Raum – Günzburg nutzte es geschickt und schloss auf 9:10 (19.) auf. Mit etwas besserer Stabilität und vor allem mehr Tempo im Angriffsspiel erzielte Ebersberg aber bis zum Halbzeitpfiff eine 14:11-Führung.
Die stärkste Phase der Gastgeber begann direkt mit dem Wiederanpfiff. Günzburg bekam durch das erhöhte Tempo und die bessere Abstimmung in der United-Abwehr keinen Zugriff mehr auf das Spiel. Binnen neun Minuten erhöhte Forst United auf 21:14. „Ich hab gedacht, ihr macht den Sack jetzt zu“, sagte Gäste-Trainer Peter Kees nach dem Spiel. Doch weit gefehlt, denn zwölf Minuten wollte den Ebersbergerinnen kein Treffer mehr gelingen. Auch in der Abwehr strauchelten die Forsties, konnten sich aber auf Torhüterin Elena Czeslik verlassen, die zahlreiche Großchancen der Gäste parierte. Nur mit 23:22 führte United knapp fünf Minuten vor dem Ende, fand aber nach dieser Schwächephase wieder in die Spur. Mit drei Toren in Folge durch Lucie Mäsel, Chrissi Schweiger und Vivien Schweizer, war der 27:24-Erfolg gegen den direkten Verfolger perfekt.
Die Playoffs sind damit in greifbarer Nähe. Bei einem gemeinsamen Erreichen der Finalspiele, werden die beiden Siege gegen Günzburg mitgenommen. „Auch wenn die Mädels es unnötig spannend gemacht haben, war es vor allem in den ersten zehn Minuten jeder Halbzeit eine sehr starke Leistung“, freute sich Teammanager Felix Mäsel.
Am Freitag tritt Forst United beim SV Laim an (20.35 Uhr). Ein Sieg würde bereits den vorzeitigen Einzug in die Playoffs bedeuten. ez
Forst United: Fries, Becher (2), Lettl (7/1), Czeslik, Schweiger (6), Dybilasz (2), Morath, Pollak, Meixelsberger, Dürr (2), Paulus (1), Mäsel (3), Schweizer (4).
Bericht der Ebersberger Zeitung vom 14.3.2022