38 Tore haben die C-Jugend-Mädels von Forst United in ihrem 12. Saisonspiel in der Bayernliga erzielt – und dennoch verloren. Mit 38:43 zogen sie beim ESV 27 Regensburg den Kürzeren, weil eine überzeugende Offensivleistung nicht reicht, wenn die Abwehr einfach zu wenig abwehrt wie an diesem sonnigen März-Sonntag im berüchtigten „Bunker“ von Regensburg.
Die Partie hatte schon im Vorfeld unter keinem guten Stern gestanden: Pia Menzel musste sich krank abmelden, Marieke Schindlbeck war nur fit für Kurzeinsätze, und auch Lena Dirnberger und Annelie Hochreiter konnten in den Tagen zuvor wegen Erkältungen nicht trainieren. Umso erstaunlicher, wie schwungvoll das Spiel begann: In hohem Tempo ging es hin und her, praktisch jeder Angriff mündete in einem Treffer, nach sieben Minuten stand es 7:7. Dann konnten sich die Gastgeberinnen zum ersten Mal etwas absetzen, weil sich bei den Gästen die ersten Fehlwürfe einschlichen. Regensburg aber fand weiterhin mühelos die Lücken in der sehr offensiven Abwehrformation der Ebersbergerinnen, deren bemitleidenswerter Torhüterin Anni Schreiber die Bälle nur so um die Ohren flogen.
„Wir wollten die physisch starke Regensburger Mannschaft frühzeitig attackieren, um sie erst gar nicht ins Rollen kommen zu lassen“, erläuterte das Forst-Trainergespann Beate Schrögmeier und Michael Neitzert nach dem Spiel. „Aber das funktioniert nur, wenn man auch die Laufleistung aufbringen kann – und das haben wir heute leider nicht geschafft.“
Zur Halbzeit ging es dennoch „nur“ mit einem Vier-Tore-Rückstand (19:23) – ein Beleg dafür, wie effizient zumindest die Forst-Offensive an diesem Nachmittag agierte. Nach der Pause änderte sich jedoch leider wenig am Bild: Ebersberg stand nun zwar etwas defensiver in der Abwehr, fand aber dennoch nur selten Zugriff. Nichtsdestotrotz ließ der Kampfgeist der Forstis nicht nach – nach drei Toren in Folge von Lena Dirnberger schnupperten sie sogar am Anschluss (25:27), kurz danach verkürzte Carolin Paul gleich zweimal bis auf 2 Tore (27:29, 28:30). Enger sollte die Partie aber nicht mehr werden, obwohl sich die „Bunker Girls“ immer wieder durch ihre rustikale Gangart selbst dezimierten. Als die Forstis selbst eine 6-gegen-4-Überzahl nicht nutzen konnten, war spätestens klar: Das wird heute nix mehr!
Am Ende stand ein leistungsgerechtes 38:43 auf der Anzeigetafel – und damit praktisch das Aus für die Ebersberger Hoffnungen auf die bayerische Vizemeisterschaft. Platz 3 ist aber noch drin – dazu wären zwei Siege aus den beiden verbleibenden Saisonspielen gegen HT München und die TG Landshut notwendig. Teil 1 der „Mission Bronze“ steht am kommenden Sonntag um 16 Uhr in der heimischen Dr.-Wintrich-Halle an.
Für Forst United spielten:
Lena Dirnberger (12 Tore, davon 1 Siebenmeter), Anni Schreiber (Torhüterin), Carolin Paul (3 Tore, davon 2 Siebenmeter), Magdalena Boksic (1 Tor), Marieke Schindlbeck (5 Tore, davon 1 Siebenmeter), Larissa Friedrich (9 Tore), Kim Rauschenbach (1 Tor), Lena Kirr (1 Tor), Annelie Hochreiter (5 Tore), Louisa Jepsen (1 Tor), Sophie Fröse