Südmeister schlägt Nordmeister

In Ohne Kategorie by ForstUnited

Die Ebersberger Handballfrauen haben das Topspiel der Bayernliga-Playoffs für sich entschieden. In einem teils sehr hart geführten Duell setzte sich Südmeister TSV EBE Forst United gegen Nordmeister MTV Stadeln mit 27:21 (14:12) Toren durch und schob sich damit bereits auf Rang zwei der Zusatzrunde um die Bayern-Meisterschaft.
Eine Halbzeit lang war es jedoch aus Sicht der Gastgeberinnen eine zähe Angelegenheit, wie auch United-Teammanager Felix Mäsel erläuterte: „Wir haben uns sehr, sehr schwer getan ins Spiel zu finden. Wir waren nicht richtig drin.“ Drei Gegenstöße nutzte man nicht, während der MTV im Gegenzug dreimal einnetzte (0:3/4.). Doch der Rückstand spornte die Forst Ladies an, die fortan defensiv sicher standen, fast zehn Minuten lang kein Gegentor mehr zuließen und die Gäste auch zu einer frühen Auszeit zwangen. Christina Ball stellte auf 6:3 (12.).
Doch danach ging es hin und her. „Wir sind viel zu locker mit unseren Chancen umgegangen“, haderte Mäsel damit, dass Stadeln wieder ausglich (7:7/18.) und bis zur Pause dranblieb.
Woran es aber danach lag, dass der Südmeister in einer temporeichen Partie bald sicher mit drei Toren in Front lag, war offensichtlich. „Wir haben eine bärenstarke Abwehr gehabt, die viele Bälle rausgefischt hat“, lobte Mäsel das Team, das sich nun auf die harte Gangart der Mittelfranken eingestellt hatte und nicht mehr einschüchtern ließ. „Sobald bei uns Tempo drin war, hat Stadeln nicht mehr mithalten können.“
Allerdings gab es noch einen Schockmoment zu verdauen: In Minute 39 wurde Ebersbergs Aktivposten Panna Csata rüde im Sprung umgerissen – Stadelns Nikola Dude sah sofort die rote Karte. Csata wurde lange am Rücken behandelt und musste humpelnd vom Feld gebracht werden. Ohne die Ungarin schüttelten sich die Forst Ladies kurz und legten wieder zu. „Sie haben das Spiel für Panna gewonnen“, freute sich der Manager über ein verdientes, deutliches 27:21. Die Sorge um einen möglichen Ausfall der verletzten Antreiberin blieb jedoch.
Der Hoffnungsschimmer: Tags darauf saß Csata schon wieder auf der Tribüne und erlebte den Triumph der weiblichen D-Jugend mit. Diese wurde durch ein 25:19 gegen HT München Oberbayern-Meister.

Forst United: Elena Czeslik, Fiona Silvia Birett (beide TW); Panna Csata (4), Jasmin Alnajjar, Nathalie Mahncke, Christina Ball (7/2), Anna Dybilasz (2), Anna Leiber, Hannah Dürr (4), Chiara Czeslik (3), Charleen Schweinsteiger (1), Lucie Mäsel, Vivien Schweizer (1), Nina Allombert (4).

Bericht der Ebersberger Zeitung vom 4.3.24 / Olaf Heid