Das warten hatte nun endlich ein Ende! Am Tag der Deutschen Einheit kamen Altenerding (Schweden), HT-München (Bosnien), Ismaning (Niederlande) und die Young-Forsties (Georgien) zusammen, um in München die erste Runde der Mini EM auszuspielen. In diesem Turniermodus, der das Konzept der echten EM im Januar in Deutschland verfolgt, spielen die besten weiblichen und männlichen bayerischen D-Jugend Mannschaften den „bayerischen Europameister“ heraus. Insgesamt 24 Mannschaften, aufgeteilt in 6 Gruppen trafen am 30.09. sowie am 03.10. an unterschiedlichen Standorten in Bayern aufeinander um die erste Runde, die Gruppenphase auszuspielen. Das Ziel für das Trainergespann Paul, Allnajjar und Czeslik war gesetzt: Der Gruppensieg und somit die Qualifikation für die Hauptrunde. Jeweils der Erst- und Zweitplatzierte jeder Gruppe darf in die nächste Runde einziehen und hat somit die Chance auf das Halbfinale und Finale der Mini EM in der Olympiahalle.
Gestärkt aus dem dreitägigen Trainingslager in Traunreut, das noch eine Woche zuvor stattfand und den Teamgeist und Ehrgeiz der Mädels festigte, starteten die Mädels, getragen von der Vielzahl an mitgereisten Fans und der georgischen Hymne in ihr erstes Gruppenspiel gegen den unbekannten Gegner Altenerding (Schweden). Die Anfangsphase war jedoch geprägt von beidseitiger Nervosität. Einige Ballverluste durch technische Fehler, mangelnde Abwehr und verpasste Chancen im Abschluss hielten das Spiel lange offen. „Wir haben den Mädels versucht klarzumachen, dass bei so kurzen Spielzeiten jeder Abschluss wichtig ist, da können Wurffehler gleich doppelt wehtun,“ resümierte Paul. „Dank der Paraden unserer Torfrauen konnten wir uns jedoch innerhalb der ersten 10 Minuten mit 2:4 absetzen“. Nach einem kurzen Appell, sich auf das gelernte miteinander agieren zu besinnen, legte die U13 den Schalter um und entschied das erste Duell gegen Schweden mit 6:11 für sich.
Im darauffolgenden Spiel traf man auf den bekannten Ligakonkurrenten HT-München (Bosnien), mit dem man sich noch vor vier Wochen beim Hasi’s Kids Cup unentschieden trennte. Damals konnte HT vor allem mit ihrer Schnelligkeit glänzen, jedoch hatte das Trainerteam die intensive Zeit im Trainingslager genutzt, um vor allem das Tempospiel der Young-Forsties zu verbessern. Abermals konnte die U13 unter Beweis stellen, dass sie durch die Bank gelerntes extrem schnell umsetzen können, was der Endstand 15:8 (5:3) treffend zeigt.
Durch die beiden Siege war das Weiterkommen in die Hauptrunde nun sichergestellt, jedoch war der Gruppensieg das nächste Etappenziel. „Dadurch, dass man die Punkte aus der Vorrunde in die Hauptrunde mitnimmt, könnte uns das in der nächsten Runde dann durchaus vieles erleichtern,“ analysierte Czeslik. Letzter Gegner des Tages war ebenfalls ein Ligakonkurrent, der TSV Ismaning (Niederlande). Genau da, wo die Young-Forsties im vergangenen Spiel aufgehört hatten, knüpften sie sofort an und bezwangen die Niederlande mit 7:13 Toren.
„Am Ende hat wirklich fast alles geklappt. Wir konnten unsere technischen Fehler minimieren und sind mit Tempo nach vorne. Die Mädels haben am Ende genau die Dinge umgesetzt, die wir ihnen mit an die Hand gegeben haben, sie haben sich den Gruppensieg wirklich verdient!“ lobt Allnajjar. Mit insgesamt 39 Toren haben die Young-Forsties mit ihrem Motto #ForstGoals4Kids jetzt schon viel Geld für die Kinderkrebshilfe gesammelt und werden hoffentlich genau daran in der Hauptrunde in zwei Wochen anknüpfen können.