Die Ebersberger U15-Mädels zeigen gegen den ESV 27 Regensburg ihre beste Saisonleistung, sowohl kämpferisch als auch spielerisch, und gewinnen am Ende eines sehenswerten und lange Zeit ausgeglichenen Bayernliga-Spiels deutlich mit 36:28.
Die Gastgeberinnen legten hochkonzentriert los und zogen schnell auf 3:0 und 5:1 davon – doch nach einem vergebenen Siebenmeter riss etwas der Faden und die Regensburg „Bunker Girls“ kam nach und nach heran, nach 11 Minuten war die Partie wieder völlig offen (7:7). „Völlig unnötig“, so bezeichnete Forst-Trainerin Beate Schrögmeier diesen Durchhänger in der ersten Halbzeit, „wir hatten 18 leichte Ballverluste, deswegen war ich zur Pause auch nicht ganz zufrieden.“ 14:14 stand es also nach 25 Minuten, aber in der Kabine scheint das Trainergespann die richtigen Worte gefunden zu haben: „Einfach spielen“, so die Devise von Schrögmeier und ihrem Co-Trainer Michael Neitzert, konkret: „ein Kreuz, ein Parallelstoß, dann zum Kreisläufer oder selber gehen… – das haben die Mädels perfekt umgesetzt.“
Im zweiten Durchgang zeigten die Gastgeberinnen nach und nach, was in ihnen steckt – nicht nur individuell, sondern auch als Mannschaft: Lena Dirnberger zog in der Mitte immer wieder das Tempo an und hatte in Marieke Schindlbeck auf links (11 Tore) und Larissa Friedrich auf rechts (9 Tore) oder Pia Menzel am Kreis meist mehr als eine Anspielstation, die sie regelmäßig in Szene setzen konnte. Auch die Außen Lena Kirr, Carolin Paul und Louisa Jepsen wurden (wie in der ersten Halbzeit schon Kim Rauschenbach) immer wieder gut angespielt. Die Regensburger Abwehr war gegen diese variable Offensivpower zunehmend machtlos, und mit jeder gelungenen Aktion wuchs das Selbstvertrauen der Gastgeberinnen, die ihren Vorsprung konstant bei drei bis vier Toren hielten. Und als die Partie doch noch einmal drohte spannend zu werden, sorgte Forst-Torhüterin Anni Schreiber mit einigen guten Paraden wieder für klare Verhältnisse. Neun Minuten vor Schluss führte unsere C-Jugend erstmals mit fünf Toren, die Regensburgerinnen bauten konditionell weiter ab, der Widerstand war gebrochen – und den Gastgeberinnen gelang plötzlich alles. Beim Blick auf den Endstand von 36:28 wunderten sich einige Zuschauer und auch Spielerinnen dann aber doch etwas: Denn wie eine 8-Tore-Dominanz hatte sich die Partie lange nicht angefühlt – absolut verdient war der zweite Saisonsieg aber ohne Frage.
Umso größer ist nun die Vorfreude auf das verschobene Heimspiel gegen den TSV Allach 09 am kommenden Donnerstagabend um 18:15 Uhr. Mit einer konzentrierten Leistung wie an diesem Sonntagnachmittag ist den Forst-Mädels auch gegen die Münchnerinnen einiges zuzutrauen.
Für Forst United spielten:
Lena Dirnberger (6 Tore, davon 2 Siebenmeter), Anni Schreiber (Torhüterin), Carolin Paul (3 Tore), Magdalena Boksic, Marieke Schindlbeck (11 Tore), Pia Menzel (3 Tore), Larissa Friedrich (9 Tore), Kim Rauschenbach (1 Tor), Lena Kirr (1 Tor), Annelie Hochreiter, Louisa Jepsen (2 Tore)