Nach einer spielerisch und kämpferisch ansprechenden Partie trennten sich die Ebersberger Handballdamen gegen den TuS Steißlingen am Samstag denkbar knapp mit 28:29. Damit bleiben die Schützlinge des Trainerteams Konstantin Schlosser und Jonas Habdank zwar weiterhin ohne Punktgewinn in der 3. Liga Süd, es ließ sich aber eine deutliche Leistungssteigerung erkennen in einem Spiel, bei dem die Ebersbergerinnen über weite Strecken sogar das Spiel dominierten.
Die Anfangsphase bestimmten jedoch die Gäste aus der Nähe von Konstanz. Schnell geriet man in eigener Halle in einen 0:3 Rückstand (6.). Binnen nur einer Minute konnte dieser Vorsprung allerdings durch Christina Schweiger und das schnelle Konterspiel zwischen Torhüterin Silvia Morath und Linksaußen Lara Lau egalisiert werden. Es folgte ein offener Schlagabtausch zwischen den beiden Mannschaften. Forst United zeigte sich im Angriff geduldig und torhungrig zugleich, während in der Defensive eine glänzend aufgelegte Silvia Morath ihre Vorderleute unterstützte. Anders als in den bisherigen Matches fand auch der Rückraum deutlich besser ins Spiel und so nutzen Anna Leiber, Christina Schweiger und Annika König ihre Chancen. Zehn Minuten vor Ende der ersten Hälfte schien der Motor der Gäste völlig ins Stocken geraten zu sein und die Ebersbergerinnen zeigten die wohl stärkste Phase der gesamten Spielzeit. Frenetisch angepeitscht von den eigenen Fans erspielten sich die Kreisstädterinnen über Vivien Schweizer, Hannah Dürr und Christina Schweiger ihre Torchancen, während Jasmin Alnajjar gewohnt souverän von der Siebenmeterlinie verwandelte. Nach einer wirklich packenden Mannschaftsleistung trennte man sich mit einer 16:11 Führung in die Halbzeitpause.
Wie bereits in Abschnitt eins lag das Momentum in der Startphase allerdings bei den Gästen vom Bodensee. Unachtsamkeiten in der eigenen Defensive nutzten sie gnadenlos zu ihrem Vorteil und kämpften sich Stück für Stück wieder heran. Nach nur sieben Minuten war der zuvor wacker erkämpfte Vorsprung dahin und man sah sich mit einem 18:18 Unentschieden konfrontiert, bevor Cheftrainer Schlosser beim Rückstand von 19:20 mittels Team-Timeout die Notbremse zog. Auch wenn die Ebersbergerinnen insbesondere über A-Juniorin Hannah Dürr alles in die Waagschale warfen, mussten sie von nun an einem ständigen Rückstand hinterherlaufen. Dies sorgte für vermehrt technische Fehler auf Seiten Forst Uniteds. Zudem vermisste man in dieser Spielphase zunehmend das Tempo im Spiel, welches einem in Halbzeit eins viele Chancen ermöglichte. Über eine Umstellung der Abwehrformation und schöne Paraden von Torhüterin Elena Czeslik blieb man nach wie vor in Schlagdistanz. Am Ende reichte es den Ebersbergerinnen aber nicht, um die Partie noch einmal zu ihren Gunsten zu entscheiden. Der direkte Freiwurf, der beim finalen Rückstand von 28:29 ein an diesem Tag wohl gerechtes Unentschieden ermöglichen hätte können, verfehlte leider sein Ziel. „Wir haben heute ein deutliche Steigerung hingelegt. Die Mädels hätten über ihren Kampfgeist und ihre geschlossene kämpferische Leistung zwei Punkte verdient gehabt. Wenn wir es schaffen, noch konstanter zu agieren, werden wir uns am Ende auch dafür belohnen. Auf dem heutigen Spiel können wir aufbauen.“, postuliert Schlosser optimistisch.
Es spielten und trafen: Silvia Morath, Elena Czeslik (beide Tor), Vivien Schweizer 2, Lucie Mäsel 1, Chiara Czeslik, Hannah Dürr 4, Anna Leiber 2, Anna Dybilasz, Annika König 1, Christina Schweiger 7, Jasmin Alnajjar 8 (4), Lara Lau 2, Lara Becher und Katharina Fries.