Teuer bezahlt haben die Ebersberger Bayernliga-Handballerinnen ihren 33:26 (17:10)-Heimsieg gegen den TSV Haunstetten II. Erneut hat das Verletzungspech beim TSV EBE Forst Unitied zugeschlagen – zwei weitere Ausfälle drohen.
Vivien Schweizer hat sich in einer unglücklichen Aktion die Hand gebrochen und auch Chiara Czeslik musste nach einem Zusammenprall mit einer Bänderverletzung im Fuß vom Feld getragen werden. „Das ist extrem bitter. Wir zahlen jedes Spiel einen hohen Preis für unsere Siege“, ärgert sich Ebersbergs Teammanager Felix Mäsel. „So langsam wird unser Kader dünn.“
Gegen die Schwaben dominierte United von Beginn an und ließ sich auch durch zwei Aktive des Drittliga-Teams (Haunstetten I hatte spielfrei) nicht beeindrucken. Das erste Tor erzielte Christina Ball in der Wintrich-Halle nach 34 Sekunden – und fortan gaben die Gastgeberinnen die Führung nicht mehr aus der Hand. Größten Anteil daran hatte wohl Torhüterin Elena Czeslik, die mit zahlreichen Paraden in den Fokus rückte. „Elli war heute wirklich ausgezeichnet. Die Abwehr war teilweise nicht gut abgestimmt und dann war Elli hellwach“, lobte auch United-Trainerin Beatrix Balogh.
Bis zum Ende der ersten 30 Minuten erarbeitete sich Ebesberg ein klares 17:10. Alles roch nach dem nächsten Bayernliga-Sieg für die Forst-Ladies. Die zweite Hälfte begannen Baloghs Schützlinge allerdings vollkommen desolat: „Es sah so aus, als hätten wir das Spiel im Kopf bereits gewonnen. Das waren ganz schlechte zehn Minuten, die uns so ein Spiel auch kosten können“, kommentierte die Cheftrainerin, die damit auf den „mageren“ Abwehreinsatz ihrer Mannschaft in der Anfangsphase des zweiten Durchgangs anspielte. Den Haunstettener Gästen gelang so gut wie in jedem Angriff ein Treffer, weil sie ohne Gegenwehr passieren konnten.
Beim Stand von 20:18 (38.) fand United seine Spielfreude wieder und zog das Tempo deutlich an. Die Schwaben hatten dem nichts entgegen zu setzen und mussten Forst United auf bis zu zehn Tore Differenz (30:20/53.) davoneilen lassen. Das Spiel war entschieden, sodass Balogh nochmals alle Spielerinnen einsetzte. Am Ende freuten sich Fans und Spielerinnen, trotz der bitteren Verletzungen über den vierten Saisonsieg.
Zwei Wochen bleibt dem United-Tross, sich für das erste Landkreisderby der Bayernliga zu regenerieren. Denn am Sonntag, 12. November (15.30 Uhr) treten die Frauen aus Ebersberg beim Aufsteiger in Vaterstetten an.
Forst United Ebersberg: Elena Czeslik, Vanda Angyal (beide im Tor); Katharina Fries, Panna Csata (3), Jasmin Alnajjar (6), Christina Ball (11), Anna Dybilasz (3), Anna Leiber, Anna Meixelsberger, Hannah Dürr (4), Chiara Czeslik (1), Lucie Mäsel (1), Vivien Schweizer, Nina Allombert (4).