Zu viele Eigenfehler am Bodensee

In Forst Ladies by ForstUnited

Die Landkreis-Sportlerehrung tags zuvor war auf keinen Fall schuld, dass die Ebersberger Handballfrauen am vergangenen Samstag am Bodensee ihre 16. Saisonniederlage in der 3. Liga Süd kassiert haben. Es lag nicht an der Schwere der Medaillen und Urkunden, die sie im Alten Speicher für ihren Aufstieg in 2022 aus der Bayernliga erhalten hatten. Auch nicht an fehlendem Schlaf, also an der Dauer der Veranstaltung im Alten Speicher, die vor 20 Uhr offiziell zu Ende gegangen war. Beim TuS Steißlingen unterlag der TSV EBE Forst United mit 20:28 (10:14) Toren.
„An den Sachen, an denen wir im Training arbeiten, lag es sicherlich nicht. Da haben wir uns verbessert“, erläuterte Felix Mäsel, der zusammen mit Stefan Schablowski die als Rückkehrer in die Bayernliga feststehende Mannschaft interimsmäßig betreut und trainiert. „Unser Wurfquote von außen war schlecht. Ich glaube, das waren null Tore. Auch aus dem Rückraum haben wir zu wenig getroffen“, bedauerte Mäsel.
An den personellen Ausfällen, unter anderem Neuzugang Panna Csata, habe es nur bedingt gelegen, dass es so deutlich wurde. Natürlich hätten die Wechseloptionen gefehlt, weil zum Beispiel auch die Damen II zeitgleich im Einsatz (16:23 in Innsbruck) gewesen waren. „Die Unkonzentriertheiten haben es deutlich gemacht“, legte Mäsel den Finger in die Wunde. „Wir haben 13 Gegentore alleine aus ’unforced errors’ gefangen. Unsere Fehlpässe haben zu vielen Gegenstoßtoren geführt. Das wird in der 3. Liga – im Gegensatz zur Bayernliga – halt vom Gegner bestraft.“ Beispielhaft sei die Phase kurz vor der Pause gewesen, in der die Mannschaft sich nach einer Auszeit (9:12/26.) nicht an die taktische Vorgabe gehalten habe und noch zwei zu leichte Gegentore nach Eigenfehlern gefangen habe. Immerhin, so Felix Mäsel: „Am Ende sind wir noch unter 30 Gegentoren geblieben.“

OLAF HEID

Ebersberg: Silvia Morath, Elena Czeslik (beide TW); Nina Allomert (2), Lucie Mäsel (2), Chiara Czeslik (1), Hannah Dürr (1), Stefanie Pollak, Anna Leiber (1), Christina Schweiger (4), Jasmin Alnajjar (5/3), Lara Lau (1), Lara Becher (3).

Bericht Münchner Merkur (EZ vom 6.3.2023)