Vor dem Duell im Großraum Stuttgart hat den TSV EBE Forst United eine Verletzungs- und Krankheitswelle erwischt: Stammtorhüterin Silvia Morath und Rechtsaußen Hannah Dürr mussten passen. Am Spieltag sagten auch noch Chiara Czeslik und Anna Dybilasz mit Fieber ab. Doch die Handballerinnen aus Ebersberg überraschten beim ambitionierten Tabellenzweiten TSV Wolfschlugen mit einer couragierten Leistung und unterlagen relativ knapp 28:33 (15:16).
In der ersten Hälfte bewegte sich United auf Augenhöhe. Eine verbesserte Abwehr brachte die Schwaben außer Tritt, doch zahlreiche technische Fehler verhinderten eine deutlichere Führung der Gäste. Wolfschlugen drehte das Ergebnis in einer Überzahl zu deren Gunsten.
Die Anfangsphase der zweite Halbzeit gehört bekanntlich nicht zu den Ebersberger Stärken. Auch diesmal agierte man zu mutlos und hektisch. Einzig A-Juniorin Nina Allombert zeigte sich unbeeindruckt, netzte mehrmals ein und zog Zeitstrafen für Wolfschlugen. United steckte trotzdem nicht auf, scheiterte aber immer wieder an sich selbst. Voreilige Abschlüsse und “schlampige Pässe” ließen den Rückstand nicht schrumpfen. Wolfschlugen stellte auf 22:18, was Ebersberg zur zweiten Auszeit zwang (41.).
Daraufhin verkürzten die Ebersberger Frauen über Anna Leiber und Vivien Schweizer auf 20:22. Die Gastgeberinnen forcierten nun jedoch das Tempo und tanzten vor allem den Innenblock mit 1:1-Aktionen oder Würfen aus der Distanz aus (27:22/51.). Allombert verkürzte 25:28 (54.), woraufhin Wolfschlugen nun eine Auszeit nahm.
Erneut riss aber die 17-jährige Allombert mit hervorragender Abwehrarbeit und ihrer Dynamik das Spiel an sich (26:28). Dann kassierten die Forst Ladies letztendlich zu viele Tore aus der zweiten Reihe und lagen 27:31 (57.) zurück – die Entscheidung. Mit der dritten Auszeit versuchte Schlosser die Wende zu erzwingen, was aber nicht gelang. United verlor ein wenig zu deutlich mit 28:33.
„Trotz Personalsorgen ein starker Auftritt der Mannschaft. Besonders stolz macht es mich, dass Nina endlich zeigen durfte, was sie kann, und ordentlich Schwung reingebracht hat“, meinte Teammanager Felix Mäsel anerkennend. Auch Trainer Schlosser lobte: „Wir sammeln Erfahrungen, die dem Team keiner nehmen kann. Heute haben wir wieder gut gespielt und machen letztendlich ein paar kleine Fehler zu viel, die uns am Erfolg vorbeischrammen lassen, aber ich hoffe wir werden in der Rückrunde noch das ein oder andere Spiel für uns entscheiden.“
Ebersberg: Vanda Angyal, (im Tor); Katharina Fries (1), Lara Becher (5), Lara Lau (1), Jasmin Alnajjar (5/1), Christina Schweiger 3, Annika König, Anna Leiber (2), Steffi Pollak (1), Lucie Mäsel (3), Vivien Schweizer (2), Allombert (5).