Die Ebersberger A-Mädels haben eine famose Saison gespielt und sich trotz teilweiser sehr angespannter Personalsituation und einem zerpflückten Spielplan auf einem hervorragenden zweiten Platz in der Bayernliga festgesetzt. Im Spitzenspiel gegen den Bundesligisten HC Erlangen wollte die Mannschaft ihre Klasse zeigen, erwischte aber leider einen rabenschwarzen Tag. Das aufgrund der Krankheitswelle nicht wirklich vollständig trainiert werden konnte, soll keinesfalls als Ausrede für die unterdurchschnittliche Leistung gelten, machte die Ausgangssituation aber deutlich komplizierter. Erlangen trat gewohnt selbstbewusst mit einer soliden, perfekt abgestimmten 3:2:1-Abwehr auf. Die geringe Laufbereitschaft und Unkonzentriertheit der Ebersbergerinnen ließ das Spiel schon in der ersten Halbzeit zu Gunsten der Gäste kippen. Vor allem in der Rückzugsbewegung agierte Forst United ungewohnt langsam. Erlangen hatte leichtes Spiel und entschied das Spiel bereits zur Pause (21:14). Regisseuren Chiara Czeslik kämpfte zwar unermüdlich mit ihren Mitspielerinnen im zweiten Durchgang, doch in der Defensive gelang keine Verbesserung. Bis zur Schlusssirene netzten die Franken ganze 41 mal ein. “Die Abwehr war leider nicht existent. Wir haben wirklich alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. 31 selbst geworfene Tore sind super aber ohne Abwehr geht halt nichts gegen ein Spitzenteam wie Erlangen”, resümierte Trainer Felix Mäsel und fügt hinzu: “Wir gratulieren dem HC Erlangen zur verdienten Bayerischen Meisterschaft.” Dennoch möchte Mäsel das Spiel gegen den neuen bayerischen Meister nicht zu sehr bewerten, denn “die gesamte Saison haben die Mädels fast keine Fehler gemacht, hervorragend trainiert und sich (auch) gegen die anderen Bundesligisten mit Siegen belohnt. Wir sind bayerischer Vizemeister und darauf mächtig stolz!” Am kommenden Sonntag steht das letzte Saisonspiel in Ebersberg gegen die HSG Würm-Mitte an. Dieses Spiel hat allerdings keine Auswirkungen mehr auf die Tabelle.
