Sonntag morgens 11:00 Uhr, Ebersberg, Dr. Windrich Halle. Die wB musste zu dieser frühen Stunde gegen den ESV aus Regensburg antreten, da das Spiel auf Bitten des Gegners um 2 Stunden vorgezogen worden war. Den beiden Trainern des Gastgebers war klar, dass der frühe Spielbeginn ein Problem werden könnte. Ihr Team hatte in Laufe der Saison schon das eine oder andere Mal gezeigt, dass es nicht zu den Frühaufstehern gehört und mit einem Spielbeginn vor 12:00 Uhr nur schwer umgehen kann. Auch an diesem Tag begann das Match sehr müde und unkonzentriert. Man schleppte sich geradezu über das Spielfeld und ließ Einsatzbereitschaft vermissen. Maria Hartmann erzielte vom Kreis das 1:0, danach gestattete man dem Gegner immer wieder zum Ausgleich zu kommen. Obwohl der Gast aus der Oberpfalz stark ersatzgeschwächt angereist war, konnte der TSV seine körperliche Überlegenheit nicht ausspielen und ließ einige sehr gute Chancen leichtfertig liegen. Nach sieben Minuten stand es durch Tore von Chiara Czeslik, Charlotte Paulus und Hannah Dürr knapp 6:5 für die Forstis. Erst ab der 8ten Minute kam nun auch der Rest der ersten Sechs mehr ins Spiel und man begann den Vorsprung kontinuierlich auszubauen. Innerhalb der nächsten Minuten zog man auf 14:7 davon. Eigentlich hätte sich das Trainergespann nun entspannt zurücklehnen können, aber plötzlich war ein Bruch im Spiel der Ebersberger. Der Angriff war nur noch ein laues Lüftchen, ein Fehlpass nach dem anderen lud den ESV förmlich zu Kontern ein. Auch die Abwehr wackelte plötzlich, man lief wie in Zeitlupe zurück und jeder beschäftigte sich mehr mit seinen individuellen Fehlern, als sich auf das Spiel zu konzentrieren. Regensburg konnte wieder auf 4 Tore verkürzen. Zum Glück fehlten dem Gegner die spielerischen Mittel, um in dieser Phase mehr Kapital aus den Fehlern der Gastgeber schlagen zu können. Beim Stand von 18:14 beendeten die Unparteiischen die erste Halbzeit einer bis dahin mittelmäßige Partie der Bayernliga.
In der Pause benötigen die Coaches Schablowski und Dürr erst einmal einige Minuten, um die richtigen Worte zu finden. Das „Aufwecken“ der Mannschaft war dabei die größte Herausforderung.
Die Forstis zeigten nach Wiederanpfiff sofort, dass die Worte richtig gewählt waren. Ebersberg zeigte nun sein wahres Gesicht und ließ dem Tabellensiebten keine Chance mehr. Nach drei Toren in Folge von Charlotte Paulus, machte sich Hannah Dürr per Tempogegenstoß auf den Weg zum 22:14. Eine Spielerin von Regensburg verhinderte den Torwurf mit einem sehr harten Foul, so dass den Schiedsrichtern keine andere Möglichkeit blieb, als sofort die rote Karte zu ziehen. Zum Glück verletzte sich Dürr bei dieser Aktion nicht und konnte weiterspielen. Den fälligen Strafwurf verwandelte wiederum Charlotte Paulus souverän. Ab 12:00 Uhr Mittag spielten die Hausherrinnen dann wie ausgewechselt. Regensburg hatte nichts mehr dagegenzusetzen, der TSV dagegen erhöhte das Tempo noch einmal. Nach 43 Minuten erzielte Jasmin Alnajjar erstmals eine 10 Tore Führung zum 29:19. Ebersberg ließ in der verbleibenden Spielzeit nicht nach und erzielte fast im Minutentakt weitere Treffer. Am Ende musste Regensburg mit einer 34:23 Niederlage die Heimreise antreten. Die Trainer zeigten sich nach dem Spiel besonders mit der zweiten Halbzeit sehr zufrieden. „Jede Spielerin konnte sich heute in die Torschützenliste eintragen, was die Geschlossenheit und die Leistungsbreite im Team unterstreicht“ resümierten die Coaches abschließend.
Vanda Angyal (Tor), Leo Lindner (Tor), Charly Paulus 9/1, Jasmin Alnajjar und Hannah Dürr je 5, Maria Hartmann 4, Chiara Czeslik 3, Nina Allombert, Conny Paulus und Lilli Schmidt je 2 sowie Anna Kaspar und Hannah Schrögmeier je 1.