Mit zwei deutlichen Niederlagen gegen den HC Erlangen (25:31/26:35) haben die Handballerinnen des TSV EBE Forst United den Aufstieg in die 3. Liga verpasst. Dass sie weiterhin in der Bayernliga antreten werden, empfindet Spartenleiter Felix Mäsel nicht als Rückschlag. Im Gegenteil, wie er im Gespräch mit der Ebersberger Zeitung bestätigte.
Froh, dass es vorbei ist, oder traurig über den Ausgang?
Jein. Sowohl als auch. Die Aufstiegsrunde war eine super Sache. Für jede einzelne Spielerin ein ganz wichtiger Erfahrungswert. Wir haben gegen die beiden stärksten Team des Bayernliga gespielt – über weite Strecken auf Augenhöhe und Bergtheim einmal geschlagen.
Überwiegt aus Ihrer Sicht die positive Erkenntnis?
Absolut! Wir haben ein so junges Team, Durchschnittsalter 18,7 Jahre, da sind solche Erfahrungen Gold wert.
Was nimmt der Spartenleiter aus der Aufstiegsrunde mit?
Wir durften trainieren, wir durften spielen. Schon das war positiv. Das sollte uns in der kommenden Spielzeit zu Gute kommen. Man hat gesehen, dass die Mannschaft noch Zeit braucht. Auch wenn sie in der Abwehr deutlich stärker geworden ist – zumindest solange die Kraft reicht. Und dass das Spiel deutlich variabler ist. Früher haben sie uns die Rückraumbomber genannt. Das sind wir zum Teil immer noch, jetzt aber facettenreicher im Abschluss. Man sieht, die Mädels sind eingespielt.
Besonders traurig klingt das nicht, dass der Aufstieg nicht geklappt hat.
Die Mannschaft braucht noch a bisserl. Die 3. Liga wäre nicht die schönste Zeit geworden. Dafür reicht es, wenn man ehrlich ist, noch nicht. Und in den übervollen Ligen der nächsten Saison nur Prügel zu beziehen und dann wieder abzusteigen, dient nicht gerade der Motivation. Da lernen wir lieber noch dazu und versuchen es demnächst erneut.
Was fehlt den Ebersbergerinnen noch, um beispielsweise mit Erlangen mitzuhalten?
Die Stabilität und Konstanz. Wir haben wieder 15 Minuten super mitgehalten, mehr als nur auf Augenhöhe agiert. Doch dann kam wieder ein krasser Einbruch. Kein Wunder bei 40 Grad in der Halle. Unsere Art der Abwehrarbeit ist nun einmal kräftezehrend. Einige Spielerinnen kamen auf dem Zahnfleisch daher. Da hat uns Erlangen, ein sehr erfahrenes Team, dann 20 Minuten regelrecht vorgeführt. Trotzdem, wir haben uns auf bayerischer Ebene gut präsentiert.
Wie geht es jetzt weiter?
Erst einmal zwei, drei Wochen komplette Pause. Dann eine kurze und knackige Vorbereitung samt Trainingslager Ende August in Ungarn. Anschließend hoffen wir auf eine normale Bayernliga-Punktrunde mit Spielen vor Zuschauer.
Mit welchem Ziel gehen die Forsties in die neue Saison?
In der Bayernliga vorne mitspielen und als Mannschaft weiter wachsen.
Das Gespräch führte Wolfgang Herfort