Klassenerhalt weg, Trainerin weg, Derby-Punkte weg. Eine unschöne Situation, mit der sich die Grafinger Handballerinnen in der Bezirksoberliga konfrontiert sehen. Dennoch muss man den Hut vor der Mannschaft ziehen. In einer schier aussichtslosen Lage die Courage aufzubringen, der zweiten Ebersberger Mannschaft beim 28:33 (13:16) ein faires Duell zu liefern, frei nach dem Motto: Wir haben zwar keine Chance, aber die wollen wir nutzen.
Dass es auswärts auch gegen die Forsties nicht reichen würde, die ersten Punkte der Saison einzufahren und Niederlage Nummer 17 wohl kaum zu vermeiden sein würde, war dem Team um Charly Oslmeier vorab klar. Zumal die Kaderdecke sehr kurz war.
So war es nicht verwunderlich, dass die Gastgeberinnen die Partie bestimmten. „Das haben die Mädels sicher runtergespielt und stets eine klare Führung gewahrt“, zeigte sich Frauen-Abteilungsleiter Felix Mäsel zufrieden. Auch wenn es ein Spiel auf „sehr, sehr beschränktem BOL-Niveau“ gewesen sei. Zu klar waren die Möglichkeiten verteilt. Der Ebersberger bescheinigte dem Gast immerhin gezeigt zu haben, dass „Potenzial vorhanden ist, auch wenn es für die Bezirksoberliga nicht reicht“.
Nach einer 16:13-Pausenführung bauten die Forsties ihren Vorsprung auch fünf Tore aus (34.), den sie locker zum 33:28 heimschaukelten. „Das Ergebnis geht so in Ordnung“, lautete dann auch die Analyse von Felix Mäsel. „Für uns war es ein Pflichtsieg. Grafing kann zumindest für sich in Anspruch nehmen, sich gut gewehrt zu haben.“
Ebersberg II: Brandl (4/1 Tore), Fricke (3/1), Topuzkanamis (3), Huszák, Mahncke (5), Laszlo, Rasche, Staniszewski, Czeslik (1), Dürr, Paulus (3), Stocker, Korhammer (7), Allombert (7).
Grafing: Gassmann, Hirtreiter (8 Tore), Jasmin Heitmann (6), Oslmeier (3), Mrkonjic, Klittich (3/2), Sandner (8), Laura Heitmann, Dickmann, Welzer.
Bericht der Ebersberger Zeitung vom 4.3.24 / Wolfgang Herfort