Die Ebersberger Handballdamen mussten sich am vergangenen Samstag zu Gast beim HC Erlangen mit 40:25 deutlich geschlagen geben. Damit bleibt der Aufsteiger auch nach der sechsten Partie der laufenden Drittligasaison ohne Punktgewinn.
In einer ungewöhnlichen Konstellation machten sich die Ebersberger Handballdamen mit viel Motivation im Gepäck auf den Weg nach Mittelfranken. Nachdem Chefcoach Konstantin Schlosser und Co-Trainer Jonas Habdank krankheitsbedingt ausfielen, sprangen die A-Jugend-Trainer spontan ein, um das Team zu unterstützen. Das Vorhaben, den Gegner von Beginn an insbesondere mit der eigenen Defensive vor eine Aufgabe zu stellen, konnte allerdings nicht ansatzweise umgesetzt werden. So gingen die Hausherrinnen gegen eine Abwehr ohne Zugriff schnell in Führung. Dennoch gelang es den Ebersbergerinnen bis zur Hälfte der ersten Halbzeit, den Vorsprung Erlangens gering zu halten (8:5, 17‘). Nachdem sich Abwehrchefin Stefanie Pollak eine Verletzung zuzog, schienen die Reihen der Ebersberger Defensive zusehends unstrukturierter. Die Gastgeberinnen hingegen drehten in Folge noch einmal auf und bauten den Abstand bis zur Halbzeit auf 18:11 aus. „Wir müssen es viel mehr wollen. Wir müssen Bock haben auf hartes Abwehrspiel und im Angriff mit viel mehr Bewegung ohne Ball agieren. Wir machen es dem Gegner viel zu leicht. Es fehlt die Leidenschaft“, schwor Trainer Mäsel die Truppe in der Halbzeitansprache ein.
Der erwartete Effekt blieb allerdings aus. Erlangen machte quasi ungestört da weiter, wo sie in Halbzeit eins aufgehört hatten und bauten den Abstand munter aus. Zwar waren im Ebersberger Angriffsspiel durch schöne Aktionen teilweise Lichtblicke zu erkennen, die Abwehr stand allerdings auch nach mehreren Systemwechseln ohne Zugriff auf dem Platz. Zusätzlich mussten die Gäste nach einer Verletzung von Mittespielerin Chiara Czeslik im folgenden Verlauf gleich auf zwei Stammkräfte verzichten. Einzig die stark aufgelegte Torhüterin Vanda Angyal machte den munter aufspielenden Erlangerinnen noch zeitweise einen blassen Strich durch die insgesamt bereits aufgegangene Rechnung. Das Spiel endete deutlich mit 40:25. „Wenn man nach einem Handballspiel am Ende nur eine Zeitstrafe im Strafregister der Mannschaft findet und selbst nur einen Siebenmeter rausholt, hat man definitiv nicht alles gegeben. Wir hatten uns auch nach den vergangenen Matches ein anderes Auftreten vorgenommen und erwartet. Man kann nur hoffen, dass die Mannschaft sich ihrer Stärken bewusst wird und wieder in ihre Form zurückfindet. Das ist aktuell hauptsächlich Kopf- und Willenssache“, bilanzierte Mäsel nach der Partie. Am kommenden Samstag empfängt man um 18.15 Uhr den TuS Steißlingen in eigener Halle.
Es spielten und trafen: Silvia Morath, Vanda Angyal (beide Tor), Nina Allombert 3, Vivien Schweizer, Lucie Mäsel 2, Chiara Czeslik 1, Hannah Dürr 6, Joelle Korhammer, Stefanie Pollak, Silvia Morath, Anna Leiber 1, Anna Dybilasz 1, Annika König 1, Christina Schweiger 2, Jasmin Alnajjar 3, Lara Becher 4, Katharina Fries 1.