Am vergangenen Sonntag durfte die B-Jugend der Forstis nach fast 1,5 Jahren erzwungener Spielpause das zweite Auswärtsspiel in der Bayernliga in Franken antreten. Der Gegner war die HSG Rednitzgrund, einer Spielgemeinschaft der DJK Eibach und des TSV Stein. Nach einer staubedingten sehr langen Anreise nach Nürnberg mussten die Mädels aus Ebersberg wieder mal in einer Halle in Franken antreten, in der kein Harz erlaubt ist und die sich – aufgrund mangelnder Reinigung – extrem rutschig präsentierte. Trotz der widrigen Umstände begannen die jungen Damen aus dem Forst sehr zielstrebig. Bereits nach zwei Minuten führte man durch Nina Allombert und Kitti Huszak vom Kreis mit 0:2 bevor der Gastgegner sein erstes Tor erzielen konnte. Nach einem Doppelschlag von Spielmacherin Senta Schlegel und einem Tor vom Linksaußen Muriel Henrich zum 2:5 war eigentlich ein deutlicher Sieg vorprogrammiert. Man baute den Vorsprung gegen einen schwachen Gegner noch auf 4:8 aus, als man sich plötzlich der Spielweise des Gegners anpasste. Ohne einen sichtlichen Grund wurde das Team extrem nervös, unkonzentriert und verfiel in alte Fehler. Es häuften sich technische Fehler und viele unnötige Fehlwürfe. Als Konsequenz konnten der Gastgeber in der 27 Minute völlig überraschend zum 10:10 ausgleichen. Ab Minute 27 eröffnete sich so ein Spiel mit offenem Visier. Immer wieder legte die Fortis ein Tor vor. Die HSG konnte jedoch im Gegenzug sofort nachziehen. Das extrem junge Team aus Ebersberg hatte seinerseits immer eine Antwort parat und konnte durch Nina und Muriel die Führung wieder auf 2 Tore ausbauen.
Nach einem gescheiterten 7-Meter Versuch des TSV witterten die jungen Fränkinnen noch einmal Morgenluft und schafften in der 45ten Minute tatsächlich den Ausgleich zum 15:15. Die Trainer beider Mannschaften waren nun gefordert und warfen ihre letzten Optionen – eine Team-Timeout – ins Spiel. Der Auszeit des Gastgebers in der 47ten Minute folgte konsequent die der Gäste aus Oberbayern in der 48ten Minute. Dürr und Schablowski schworen ihr junges Team für die letzten zwei Minuten noch einmal ein und gaben klare Vorgaben für Abwehr und Angriff. Beim Poker würde man von „All in“ sprechen. Und tatsächlich konnte der Ball aufgrund einer wieder einmal überragenden Torhüterleistung von Clara Hachmann erobert werden. Der letzte Angriff im Spiel sollte die Entscheidung bringen. Helena Schwandt, nach einem Kreuzbandriss erstmals wieder im Kader der B-Jugend, setzte Muriel Henrich auf dem linken Flügel mustergültig ein und diese vollstreckte 14 Sekunden vor Spielende eiskalt zum hart umkämpften Sieg von 15:16 (8:10) für die Forstis. „Das war wirklich kein Spiel für schwache Nerven“ waren sich die Coaches Schablowski und Dürr sowie die mitgereisten Eltern einig. „Wir haben nun vier Wochen Zeit um Abwehr und Angriff zu optimieren um für den nächsten schweren Gegner gerüstet zu sein“ resümierte Stefan Schablowski nach dem Spiel. Am 14.11. geht es dann – wiederum in der Metropolregion Nürnberg – gegen den Favoriten HC Forchheim.
Für die Forstis waren erfolgreich:
Nina Allombert, Muriel Henrich, Senta Schlegel, Sheila Laszlo, Kitti Huszak, Helena Brandt, Helena Schwandt, Nicole Staniek, Nathalie Mahnke, Silan Toputzkanamis, Clarissa Schilling und die beiden Torhüterinnen Clara-Marie Hachmann und Petra Huszak.