Kampf- und Kopflos in Göppingen

In Forst Ladies by ForstUnited

Wer glaubte das getankte Selbstbewusstsein vom Sieg gegen die HSG Leinfelden-Echterdingen würde den Forst Ladies bei ihrem letzten Auswärtsspiel in Göppingen den nötigen Schwung geben sah sich schon wenige Minuten nach Anpfiff getäuscht. Trainer Felix Mäsel war nach der deftigen 40:29 Klatsche völlig konsterniert. “Ja, es geht um nichts mehr aber so Leidenschafts- und kopflos habe ich das Team nicht gesehen.” Nach Meinung des Trainers passt es aber in die ganze Woche und war schon etwas abzusehen: “Zwei von drei Trainings waren genauso schlecht wie das Spiel. Keinerlei erkennbare Spannung und die Beteiligung war dem Spielniveau nicht würdig. Die Mädels haben die Saison bereits abgehakt.”
Göppingen brauchte die Punkte gegen die Oberbayerinnen allerdings zwingend, um den Relegationsplatz zu erreichen. Von Beginn legten die Schwaben vor und konnten die großen Räume die ihnen Forst United ließ kinderleicht nutzen. Mal der Kreis, mal der Rückraum oder ein lockeres Eins gegen Eins. Positiv ist in der ersten Halbzeit hervorzuheben, dass mit 15 geworfenen Toren trotz acht vergebener “Hundertprozentiger” der Rückstand im Grenzen gehalten werden konnte. Doch die Abwehr war wie so oft das große Manko. “Es überhaupt als Abwehr zu bezeichnen ist schon ein Kompliment. Ich kann leider niemanden ausnehmen. Wir haben uns nicht eine Sekunde leidenschaftlich gewehrt. Und das ärgert mich”, so Mäsel.
Göppingen nahm die Geschenke aus Ebersberg dankend an, führte den Gegner am Ende sogar mit einem Kempa noch vor und feierte die leicht gewonnen Punkte. Die baldigen Bayernligisten wollen nun in heimischer Halle beim letzten Saisonspiel gegen den TSV Haunstetten Reaktion zeigen und eine bessere Leistung den Fans liefern und sich erhobenen Hauptes aus der dritten Bundesliga verabschieden.