Nach der Weihnachtspause wollten die Forst Ladies um das Trainerduo Konstantin Schlosser und Jonas Habdank an die steigende Formkurve aus dem Jahresendspurt 2022 anknüpfen. Dem akut abstiegsbedrohten SV Allensbach wollten die Handballfrauen aus der Kreisstadt erneut einen harten Kampf liefern. Entsprechend motiviert, legte das junge Ebersberger Team nach viereinhalb Stunden Anreise einen Auftakt auf Augenhöhe hin.
Zwar mussten sich die Oberbayerinnen nach einer frühen Zeitstrafe in der dritten Minute erst wieder von einem 1:3-Rückstand herankämpfen, drehten die Führung mit einem Drei-Tore-Lauf jedoch erstmals durch Chiara Czeslik zum 4:3 aus Gästesicht (9.). Im zweiten Drittel der ersten Halbzeit ließ die gute Abwehrarbeit von Forst United etwas nach und Allensbach zog mit einem Zwischenspurt auf 12:8 Tore davon (22.).
Ebersbergs Christina Schweiger sorgte mit starken Würfen aus dem Rückraum zumindest dafür, dass der Allensbacher Vorsprung zur Halbzeit nicht unerreichbar anwachsen konnte. Beim Spielstand von 16:13 ging es in die Kabinen
„Generell machen wir das bisher recht gut. Es waren viele strittige Szenen bisher dabei, die man durchaus anders auslegen kann. Allensbach ist etwas cleverer und daher in Führung“, bilanzierte Uniteds Teammanager Felix Mäsel in der Halbzeitunterbrechung.
Nach Wiederbeginn war es auf Seiten der Kreisstädterinnen abermals Christina Schweiger, die der Drittligapartie mit insgesamt acht Treffern an diesem Abend ihren Stempel aufdrückte. „Sie ging als Kapitänin voran, zeigte nicht nur super Tore, sondern auch beherztes Zupacken in der Abwehr und Pushen ihrer Teamkameradinnen. Das hat mir sehr gut gefallen“, lobte Felix Mäsel. Die mitgereisten bayerischen Fans machten aus der Allensbacher Halle zumindest stimmungstechnisch ein Heimspiel, dennoch gelang es Forst United nicht, das Spiel ein weiteres Mal zu drehen. Bis zur 50. Minute liefen die Gäste weiterhin mindestens den drei Toren Rückstand aus der Halbzeit hinterher (27:24). In der Endphase der Begegnung waren die Schiedsrichter dann mit Zeitstrafen nicht weniger zimperlich als in den ersten paar Minuten des Spiels und Ebersbergs Youngster Nina Allombert sah nach der dritten Hinausstellung sogar die Rote Karte.
Das Spiel war nun generell sehr zerfahren und unansehnlich geworden. „Über die Schiedsrichter lohnt es sich nicht groß zu sprechen, sie werden sich mit Sicherheit das Video vom Spiel ansehen. Letztendlich haben wir verdient verloren. Mit drei bis vier Toren weniger, wäre der Spielverlauf aber besser abgebildet“, resümierte Co-Trainer Jonas Habdank die etwas zu deutliche 27:35-Niederlage. Habdank erkannte aber gleichwohl eine Steigerung zum Hinspiel, das sein Team noch mit 21:36 verloren hatte und blickt optimistisch auf die weiteren Partien in Deutschlands dritthöchster Spielklasse.