Forst Ladies legen nach

In Alle, Forst Ladies by ForstUnited

Das Bild was sich in vergangenen Spielzieten eingeprägt hat, war in Schieflage geraten. Die Ebersberger Handballfrauen waren von der Bezirksliga in die Bayernliga hochgerauscht und kannten Niederlagen fast nur vom Hörensagen. Das ist in dieser Saison, der ersten in der höchsten Klasse des Freistaats, aber ganz anders. Nach acht Spieltagen stand Forst United auf einem Abstiegsplatz, hatte sieben Mal teils heftig eins auf die Finger gekriegt – oder anders ausgedrückt: Lehrgeld gezahlt. Nun schein die junge Formation aus der Kreisstadt aber den richtigen Schalter umgelegt zu haben. 
Dem 24:23-Ausrufezeichen bei der SG Mintraching/Neutraubling folgte am Samstag im Heimspiel gegen den TSV Haunstetten II der nächste Streich. Mit gestiegenen Selbstvertrauen gelang mit 30:21 (15:8) Toren der dritte Saisonsieg, der United auf Rang zehn vorbringt. Gut, es war “nur” das Tabellenschlusslicht und die Reserve des Drittligisten aus dem Augsburger Süden. Und dennoch war die Veränderung bei den Ebersberger Gastgeberinnen vor allem im Defensivverhalten deutlich. Das neu formierte Trainertrio mit Markus Lettl, Andreas Fehrenbach und Stefan Schablowski hat an den richtigen Stellschrauben gedreht. 
Früh wurden die Schwaben attaktiert und zu Fehlern gezwungen, die auch dank hohem Tempo in Tore umgemünzt wurden. Nach dem 3:4-Rückstand (10.) begannnen die Gastgeber, angetrieben von Anna Dybilasz und Sandra Daschner , sich sukzessive abzusetzen. Aus einemm5:5 (14.) wurde mittels eines Sieben-Tore-Laufs ein 12:5 (25.). Elf Minuten vernagelte Forst United dank Annika Molzberger das eigene Gehäuse. Der Abstand wurde sogar auf neun Tore ausgeweitet, weil in Hälfte zwei auch Silvia Morath viele Paraden und sich Youngster Franzi Ebenkofler treffsicher zeigte. “Das war insgesamt eine sehr souveräne Leistung, vor allem die Abwehr stand sehr kompakt “, freute sich Teammanger Felix Mäsel über den zweiten Streich in Folge. Und kommenden Samstag, 30. November, haben die Ebersbergerinnen im Heimspiek gegen die HSG Freising-Neufahrn die nächste Chance, ihr Bild weiter zurechtzurücken. 

Artikel des Münchner Merkurs vom 25.11.2019. Autor: Olaf Heid