Im ersten bayerischen Drittliga-Derby der Saison gegen die HSG Würm-Mitte mussten sich die Handballerinnen des TSV EBE Forst United mit einem enttäuschenden 22:29 geschlagen geben. Die Gräfelfinger sind den Ebersbergerinnen bereits aus vorherigen Aufeinandertreffen bestens bekannt und so war bereits vor Spielbeginn Hochspannung garantiert. Zudem besteht das Trainerteam der Forst Ladies mit Konstantin Schlosser/Jonas Habdank aus zwei ehemaligen HSG Coaches, so dass sich beide Teams ideal auf die jeweiligen Stärken vorbereiten konnten.
Die Hausherrinnen erwischten den besseren Start in die Partie und konnten früh in Führung gehen. Bei einem Zwischenstand von 6:3 (10‘) unterbrach Schlosser mittels Team-Timeout die Partie, um die Abwehrreihen und den bis dato zu ungefährlichen Angriff neu zu sortieren. Ein kurzer Zwischenspurt brachte den Ebersbergerinnen kurze Zeit später über Lucie Mäsel und Jasmin Alnajjar den 6:6 Ausgleich. In der darauffolgenden Phase fehlte es dem Aufsteiger deutlich an Zugriff in der Abwehr. HSG-Schützin Carolin Hübner kam zu oft unbedrängt zu Abschlüssen aus zweiter Reihe und sicherte ihrem Team schnell wieder die Führung, woran auch Torhüterin Silvia Morath nur wenig ändern konnte. Dennoch gelang es den Würmtaler Wildkatzen nicht, sich entscheidend abzusetzen und so endete eine – von beiden Seiten – recht fehlerbehaftete erste Halbzeit mit einem 11:8 Zwischenstand. „In der ersten Hälfte hat es uns enorm an Zugkraft gefehlt. Würm spielt eine körperbetonte und intensive Abwehr, gegen die wir alles in die Waagschale werfen müssen“, analysierte Co-Trainer Habdank zum Pausenpfiff.
Die erhoffte Wendung in Abschnitt zwei blieb allerdings aus. In Windeseile setzten sich die Wildcats ab und bauten ihre Führung bereits nach nur zehn Minuten auf 21:11 aus, bevor Coach Schlosser ein weiteres Mal um Unterbrechung bat. Die Gastgeberinnen nutzten den Vorsprung, um vermehrt zu Wechseln und verschiedene Konstellationen zu testen, wodurch den Ebersbergerinnen wieder mehr Möglichkeiten entstanden. Allerdings blieb das Spiel der Kreisstädterinnen gezeichnet von technischen Fehlern. Als kleiner Lichtblick verwandelte Jasmin Alnajjar gewohnt souverän von der Siebenmeterlinie. Auch Torhüterin Vanda Angyal konnte sich vereinzelt mit Paraden auszeichnen. In der Schlussphase zeigte außerdem A-Juniorin Chiara Czeslik ihre Spielmacherqualitäten auf der Rückraum-Mitte Position. Ein finales Aufbäumen blieb allerdings aus und so musste man sich schlussendlich mit 29:22 geschlagen geben. „Wir haben heute nicht unsere Leistung abrufen können und haben nie so wirklich ins Spiel gefunden. Wir müssen es in den kommenden Matches schaffen, mit mehr Ballsicherheit und Körpereinsatz zu agieren“, resümierte Schlosser. Die Chance dafür besteht für die Forst Ladies bereits am kommenden Samstag um 18.30 Uhr in eigener Halle gegen den HCD Gröbenzell.
Es spielten und trafen: Silvia Morath, Vanda Angyal und Elena Czeslik (alle Tor), Lara Becher 1, Lara Lau 1, Jasmin Alnajjar 6(5), Christina Schweiger 3, Annika König 1, Anna Dybilasz 1, Anna Leiber, Stefanie Pollak 1, Hannah Dürr 2, Chiara Czeslik 2, Lucie Mäsel 3, Vivien Schweizer und Nina Allombert 1.