Nach einem souveränen Kantersieg beim ESV Rosenheim (35:10) setzte sich Uniteds Bayernliga-Reserve an die Spitze der Bezirksliga. Schon eine Woche später gastierte der TSV Haar in der Kreisstadt. Die Haarer Damen unterlagen im Hinspiel denkbar knapp mit nur einem Tor Differenz. So stellte sich United auf ein schweres Spiel ein und bekam tatkräftige Unterstützung durch einige U-21 und A-Jugend-Spielerinnen welche zuvor noch gegen den Bayernligaprimus Würm-Mitte spielen mussten.
Mit noch sichtbaren Problemen ohne das geliebte Harz, gingen zunächst die Gäste in Führung. Zwar spielte United engagiert und zeigte vor allem in der Abwehr eine sehr solide Leistung, der anwesende Schiedsrichter schaffte es aber über die kompletten 60 Minuten nicht, der „Schrittregelung“ gerecht zu werden. „Wenn man mal den einen oder anderen übersieht ist es ja kein Problem aber das heute waren teilweise sechs bis sieben Schritte, die zu einem Torerfolg geführt haben. Da könnten wir unseren Spielerinnen die beste Abwehr der Welt beibringen und sie bleiben chancenlos“, kommentierte Coach Reinhard Pecher die fatale Leistung des Unparteiischen. „Vor allem stand die Abwehr wie schon gegen Rosenheim hervorragend“.
Haar nutzte die Möglichkeit der „vielen Schritte“ besser aus, spielte insgesamt aber auch einen sehr soliden Handball und ging bis zur Pause mit 13:9 in Führung.
In der Halbzeit versuchte sich der Schiedsrichter wohl wenigstens ein bisschen auf die vorgegebenen Regeln zu besinnen und pfiff tatsächlich im zweiten Durchgang, zumindest einen Bruchteil der auftretenden technischen Fehler ab. So konnte United über U-19 Spielerin Lara Lau und Sabrina Eglseder (endlich), aus den in der Abwehr gewonnenen Bälle Kapital schlagen, und Haar nicht zu weit ziehen zu lassen. In der 50. Spielminute mussten die Trainer dennoch ein Timeout nehmen, um die demoralisierten Mädels wieder auf Kurs zu bringen. In der 56. Minute konnte erstmals wieder der Ausgleich hergestellt werden, den United am Ende auch hochverdient über die Ziellinie brachte (27:27).
„Es ist auf jeden Fall ein Punktgewinn denn die Mädels haben gezeigt, dass sie stark genug sind gegen ein Topteam wie Haar und einen konsequent überforderten Schiedsrichter zu bestehen. Schade ist natürlich, dass das ganze in dieser Form nichts mehr mit Handball zu tun hat“, resümiert Trainer Pecher nach der Partie.
Das Ziel im oberen Drittel der Tabelle mitzuspielen ist damit weiterhin gegeben und soll auch in den anstehenden Spielen untermauert werden.