Der Jubel war groß, die Erleichterung auch. Die Handballfrauen des TSV EBE Forst United haben am Sonntag ihren ersten Saisonsieg in der Bayernliga gelandet. Der TSV Winkelhaid wurde vor ausverkaufter Halle eindrucksvoll mit 38:25 (17:12) in die Knie gezwungen. Teammanager Felix Mäsel freute sich über viele Tore und die ersten beiden Zähler. „Die Mannschaft ist unter dem neuen Trainer (Markus Lettl, Anm. d. Red.) richtig aufgewacht. Das war ein Befreiungsschlag, die Mädels haben alles Vorherige abgeschüttelt.“
Doch die Mittelfranken sein aber auch ein „dankbarer Gegner“ gewesen, so Mäsel. Der Meister der Landesliga Nord, konnte im Duell der Aufsteiger nur zu Beginn mithalten. Nach der 2:1-Führung der Gäste (3.) drehten die Ebersbergerinnen auf: Die gefährliche Anna Dybilasz und Routinier Sandra Daschner stellten mit je einem Doppelpack auf 5:2 (7.) und zwangen Winkelhaids Trainer zur Auszeit. Danach nahm aber United keineswegs den Fuß vom Gas. Zügig wurde der Vorsprung ausgebaut. „Wir waren im. Schnitt immer fünf Tore vorne“, sah Mäsel einen souveränen Sieg, bei dem A-Juniorin Lara Becher ihr erstes Tor gelang und Judith Fröhlich ihre Bayernliga-Premiere feierte.
Selbst den Lapsus von vier vergebenen Strafwürfen steckte Forst United problemlos weg. Die Gäste wussten sich oft kein Mittel gegen die Ebersberger Abwehr als auf die siebte Feldspielerin zu setzen. Doch das bestrafte das Lettl-Team mehrfach. Selbst Torhüterin Annika Molzberger trug sich mit einem 40-Meter-Wurf ins TSV-Netz in die Torschützenliste ein. United Kapitänin Daschner freute sich über den Kampfgeist und die Siegermentalität, die ihr Team gegen den Mitaufsteiger bewies.“Es war on jedem Kopf drin, dass wir die ersten Punkte holen. Wir haben das richtig cool runter gespielt“, so die 24-Jährige, die ihre Position der Mannschaftsältesten inzwischen an Gabrielle Schüürmann (26) abgegeben hat. Neutrainer Markus Lettl habe – zusammen mit Stefan Schablowski als Co-Trainer – einen großen Anteil am Sieg gehabt, meinte Daschner. „Wir freuen uns sehr, dass er eingesprungen ist. Er harmoniert ja gut mit uns, weil er uns auch schon länger kennt. Und das merkt man.“
Bericht Münchner Merkur, Olaf Heid. Foto: Bernd Molzberger