Die Entscheidung

In Forst Ladies by ForstUnited

Ebersberg – Es könnte ein wegweisendes Wochenende für die Handballerinnen des TSV EBE Forst United werden. Zwei Spiele sind im Rahmen der Aufstiegsrunde zu absolvieren. Der Gegner jeweils HC Erlangen. Zwischen den Franken und den Ebersbergerinnen wird sich entscheiden, wer in der kommenden Saison in der 3. Liga spielen wird.

„Keine Frage, Erlangen ist Favorit. Hat vergangenes Jahr als Vizemeister den Aufstieg abgelehnt. Aber wir müssen uns nicht verstecken. Wir haben ein junges, ehrgeiziges Team, dem allerdings noch ein wenig die Erfahrung fehlt.“ Felix Mäsel, Spartenleiter weiblich beim TSV EBE Forst United, tut sich dennoch schwer, mit dem Spruch „wir haben keine Chance, aber die wollen wir nutzen“ anzufreunden. „Klingt mir zu negativ. Wir müssen uns nicht klein machen.“ Seine Einschätzung kommt mit Überzeugung: „Wir wollen die Erlangerinnen nicht nur ärgern, wir wollen sie schlagen.“

Was mindestens einmal klappen muss. Kommt dann noch ein Remis hinzu, wären die Forsties in der 3. Liga. Bedürfte es vor der Partie am Samstag in Erlangen (14 Uhr) sowie am Sonntag in der heimischen Dr.-Wintrich-Halle (16 Uhr) noch eine Portion Motivation, brauchen die Forsties nur an die Verbandsentscheidung zurück denken.

Erlangen wollte die Partie in Ebersberg nicht wie geplant am vergangenen Sonntag austragen, da einige B-Jugendspielerinnen im Turnier um die DM unabkömmlich waren. Alle Terminalternativen, die die Ebersberger anboten, lehnten die Franken ab. Dann entschied der Verband, ohne Rücksprache mit den Forsties, dass die Partie am 20. Juni auszutragen sei.

Für Mäsel habe der Verband hier seine Neutralitätspflicht aufgegeben und den HC klar bevorteilt. „Da hält man sich an alle Regeln und ist am Ende der Depp“, ärgerte sich der United-Funktionär. Denn am Sonntag, wenn es möglicherweise darauf ankommt, sind die Ebersbergerinnen nicht in Bestbesetzung. Kathi Fries und Charly Paulus werden fehlen. Einspringen wird Hanah Dürr, eine B-Juniorin.

Auch in Sachen Zuschauer zeigte sich der BHV nicht gerade als Unterstützer der Vereine. Obwohl die Erlaubnis des Ebersberger Landratsamtes vorliege und auch in die Erlanger Halle Publikum zugelassen worden wäre, wurde der Antrag, vor Zuschauer zu spielen, abgelehnt. Noch ein Grund, warum „die Mädchen heiß sind“. Mäsel erwartet eine über zwei Tage gehende „Konditionsschlacht“ und sagt: „Dafür sind wir gerüstet, haben sehr gut trainiert.“

Bericht der Ebersberger Zeitung – Wolfgang Herfort