Am vergangenen Samstag war es endlich wieder so weit: Bayernliga-Handball in der Ebersberger Dr.-Wintrich-Halle vor Zuschauern! Nach dem fulminanten Auftaktsieg in Günzburg empfingen die Ebersberger Forst Ladies im Heimdebüt die Damen des SV München-Laim. Diese hatten in ihrem ersten Spiel bereits eine herbe Niederlage gegen den TSV Haunstetten II hinnehmen müssen, standen also unter Zugzwang.
Die Spannung war bereits vor dem Spiel spürbar: „Am zweiten Spieltag ist noch nichts berechenbar. Man weiß noch nicht, wo man selbst steht. Uns war natürlich klar, dass Laim mit unglaublicher Motivation gegen uns antreten wird. Unser Ziel war es, ihnen von Beginn an keinen Raum zu geben“, resümiert Rückraumspielerin Lucie Mäsel.
Nach Anpfiff brodelte es bereits heftig auf dem Parkett: Man sah einen direkten Schlagabtausch beider Teams, wobei die „Forst Ladies“ eine ständige Führung innehatten. So ganz gelang es noch nicht, den unmittelbaren Zugriff in der Abwehr herzustellen, den man im Günzburg so eindrucksvoll demonstrierte. Die Gäste aus dem Münchner Westen präsentierten sich von Beginn an gut vorbereitet.
Auf Seiten Forst Uniteds war für die sich in Quarantäne befindende Abwehrchefin Steffi Pollak kurzfristig Helena Lettl eingesprungen, die sich ihren Aufgaben sofort mit voller Überzeugung stellte und sich im Angriff als Kreisläuferoption spielstark wie eh und je präsentierte. Mitte der ersten Halbzeit konnten die Ebersbergerinnen über die blitzschnelle Hannah Dürr das erste Mal einen drei Tore Abstand herstellen. Eine Phase in Unterzahl und mit nachlassender
Konzentration konnte Laim für sich nutzen und einen 8:8 Ausgleich herstellen. Doch angepeitscht von der voll besetzten, lautstarken Heimkulisse konnte sich Ebersberg über Chiara Czeslik und Theresa Lettl ein weiteres Mal absetzen
und man ging mit einem 14:12 Zwischenstand in die Halbzeitpause.
„Uns war klar, dass die nächsten 10 Spielminuten über den Ausgang des Spiels entscheiden würden. Wir mussten jetzt noch mehr in die Waagschale werfen und unsere Stärken noch konsequenter ausspielen“, so das kurze Halbzeitfazit
von Trainer Andreas Fehrenbach. Und so sollte es auch kommen: Bis zur 40. Spielminute schafften es die Ebersbergerinnen über Tempospiel und viel Spielübersicht von Anna Dybilasz, den Vorsprung über Lara Becher und eine starke Lucie Mäsel auf sieben Tore auszubauen (21:14). Auch die 17-jährige Vanda Angyal zwischen den Pfosten konnte sich in dieser Phase des Spiels des Öfteren auszeichnen und stärkte der Mannschaft zusätzlich den Rücken. Dieser Zwischenspurt kombiniert mit einer ständigen offensiv agierenden Abwehr kostete allerdings Kraft und so blieb das Spiel trotz einer konstanten vier bis fünf Tore Führung weiterhin spannend. In der Schlussphase konnte Charlotte Paulus noch zeigen, dass sie in der Abwehr für mächtig Verstärkung sorgt und Christina Schweiger fand doch noch einen Weg, an ihre bisherigen Leistungen anzuknüpfen.
Am Ende stand ein souveräner und verdienter 30:23 Sieg auf der Anzeigetafel fest und die Ebersbergerinnen konnten vor der überragenden Heimkulisse zwei weitere wichtigen Punkte auf dem eigenen Konto feiern. „Das war ein Kraftakt. Laim hat sich wie zu erwarten als einwandfrei eingestellt präsentiert. Am Ende haben es die Mädels über den unbedingten Willen in der Abwehr entschieden. Die gleichmäßige Verteilung von Toren, wie bereits im ersten Spiel in Günzburg, freut uns besonders“, so Trainer Andreas Fehrenbach.
Wir bedanken uns auf diesem Weg noch einmal sehr herzlich für alle Unterstützer, Helfer und natürlich alle Fans, die diesen ersten Heimspieltag zu einem solchen Erlebnis gemacht haben!
Es spielten und trafen: Elena Czeslik & Vanda Angyal (Tor), Lara Becher 2, Theresa Lettl 7(4), Lara Lau 1, Christina Schweiger 3, Anna Dybilasz 3, Helena Lettl 4, Hannah Dürr 3, Charlotte Paulus, Vivien Schweizer, Marie Agger, Chiara Czeslik 3, Lucie Mäsel 4.
