War es die frühe Anwurzeit um 11 Uhr oder die unkonzentrierten Trainings in der Vorwoche? Die U19 Trainer Felix Mäsel und Raimund Dürr saßen ratlos nach dem Spiel zusammen und suchten nach Gründen für den schwachen Auftritt ihrer Mannschaft. „Eines ist klar. Es lag ausschließlich an der nicht vorhandenen Abwehr. Warum wir aber keinerlei Gegenwehr leisteten ist den Mädels und auch uns absolut unklar“, stellte Mäsel fest und ergänzte: „Mit 35 Gegentoren kannst du kein Spiel gewinnen. Und mit 32 Toren musst du eben ein Spiel gewinnen.“ Doch an diesem Tag schien alles anders als gewohnt. Die sonst so gut abgestimmte und solide Abwehr zeigte sich nur zwei bis drei Minuten nach dem ersten Teamtimeout, dass die United-Coaches angesichts eines 9:10 Rückstandes zückten. „In der Phase haben wir annähernd gezeigt, was wir abwehrtechnisch können. Da verließ uns dann aber das Abschlussglück.“ HT nutzte die eklatanten Schwächen der Gastgeber an diesem Tag clever aus und erhöhte bis zur Halbzeit auf 13:17. Die Halbzeit wurde genutzt, um an den Kampfgeist und die Bereitschaft zum Abwehrspielen zu appellieren. Doch auch mit Wiederanpfiff änderte sich nichts. Weiterhin ließ man den Gegner ohne Kontakt passieren und spielte ohne die nötige Disziplin und Abstimmung. Hinzukamen vermehrte Fehler im Aufbauspiel, die HT zu Kontern nutzen konnte. „Wir haben verschiedene Abwehrsystem versucht um irgendwie einen Impuls, einen möglichen Wendepunkt zu geben. Aber an diesem Tag lag es leider nicht an der Taktik“, so Dürr. Immerhin konnte zum Ende noch etwas Ergebniskosmetik betrieben werden und eine 32:35 Niederlage verbucht werden. „Das war kollektives Versagen und somit muss man sich eingestehen, dass alles andere als ein Sieg für HT unverdient gewesen wäre“, erklärte Mäsel. Mut macht allerdings die hervorragende Leistung der Mannschaft in der Vorbereitung. „Gegen Topclubs wie Györ und auch die Simbacher Bayernligafrauen haben wir vor allem wegen unserer guten Abwehr geglänzt. Das jetzige Spiel müssen wir als Totalausfall abhaken und uns wieder an die Leistung und den Zusammenhalt aus dem Trainingslager erinnen“,geben die Trainer die Marschroute vor. Als nächster Gegner wird der ESV Regensburg am 15.10 um 17 Uhr empfangen.