Annika Molzberger muss passen

In Alle, Forst Ladies by ForstUnited

Ebers­berg – Der Arzt­be­such ver­gan­ge­ne Woche brach­te Ge­wiss­heit: An­ni­ka Molz­ber­ger muss ihre ak­ti­ve Hand­ball-Kar­rie­re zwi­schen den Ebers­berg Pfos­ten auf­grund eines ir­repa­ra­blen Knor­pel­scha­dens im Knie be­en­den. „Die Nach­richt war ziem­lich schlimm“, ge­steht die 22-Jäh­ri­ge. Das Aus für den Leis­tungs­sport ist aber nur ein Teil ihrer Knie­pro­ble­me.

Nach der Ope­ra­ti­on im De­zem­ber stell­te sich her­aus: Der Knor­pel­scha­den ist ir­repa­ra­bel. Hand­ball auf hohem Ni­veau un­mög­lich, die Ebers­ber­ge­rin kann das Tor des Bay­ern­li­gis­ten nicht mehr hüten. Im Ge­gen­teil: „Ich habe noch zwei Ope­ra­tio­nen vor mir, damit ich mich wie­der nor­mal be­we­gen kann.“ Vor­bei die sport­li­chen Ziele, die sich die Ma­schi­nen­bau­stu­den­tin ge­setzt hatte. Dabei woll­te sie in der neuen Sai­son ver­mehrt in der zwei­ten Mann­schaft der For­sties mit­mi­schen und mit der Ers­ten ver­su­chen, an die Tür zur 3. Liga zu klop­fen. „Das wäre was ge­we­sen.“

Für Molz­ber­ger, die seit klein auf bei Forst United spiel­te, ein gro­ßer Rück­schlag. Den steck­te die Kee­pe­rin aber er­staun­lich schnell weg und for­mu­lier­te be­reits an­de­re Ziele. „Ich blei­be dem Ver­ein er­hal­ten.“

Zwar war das sport­li­che Aus ein Schock für Spar­ten­lei­ter Felix Mäsel. Im­mer­hin sei An­ni­ka Molz­ber­ger „ein Aus­nah­me­ta­lent, ein star­ker Rück­halt und un­glaub­li­cher Mo­ti­va­tor im Team“. Dass sie aber ein Teil der For­sties zu blei­ben ge­den­ke, er­freu­te ihn. „An­ni­ka hat uns so­fort si­gna­li­siert, dass sie sich aktiv ein­brin­gen will und wir haben kei­nen Mo­ment ge­zö­gert und ihr einen Trai­ner­job an­ge­bo­ten.“ Mäsel muss­te auch nicht lange über­le­gen, um das pas­sen­de Be­tä­ti­gungs­feld für Molz­ber­ger zu fin­den: „Zu­nächst über­nimmt sie das mann­schafts­über­grei­fen­de Tor­wart­trai­ning, macht eine Trai­ner­li­zenz und wird auch als Teil des Trai­ner­teams bei den Frau­en aktiv sein.“ Ma­nage­ment und Trai­ner­team wür­den sie in jeder Hin­sicht un­ter­stüt­zen. Als Nach­fol­ge­rin­nen seien nun Sil­via Mo­rath, Elena Czes­lik und Neu­zu­gang Finia Bayer ge­for­dert.

Wie die sich in der Bay­ern­li­ga schla­gen, wer­den die Ebers­ber­ger Hand­ball­freun­de (so­fern es Co­ro­na zu­lässt) ab 10. Ok­to­ber sehen. Dann soll die Punkt­run­de mit dem Heim­spiel-Kra­cher gegen den VfL Günz­burg star­ten. Bis Ende Fe­bru­ar wird die Haupt­run­de aus­ge­spielt, ehe Play­offs und Play­downs bis Mai fol­gen.

Autor: WOLF­GANG HER­FORT (Ebersberger Zeitung)