Den Zuschauern wurde am Sonntag in der Dr. Wintrich Halle ein Handballspiel auf hohem Bayernliganiveau gezeigt: Forst Uniteds U19 empfing den Jugendbundesligisten aus Schwabmünchen zum Topspiel in Bayerns höchster Spielklasse. Bereits im Hinspiel setzte sich der oberbayerische Drittliganachwuchs nach einer engen Partie mit 27:24 durch. Nachdem sich am Vorabend Anna Meixelsberger im Damenspiel erneut eine Nasenfraktur zuzog, musste das Trainergespann Felix Mäsel und Julius Veihelmann auf die Rückraumspielerin verzichten, konnte mit Neuzugang Panna Csata aber kurzfristig einen wichtigen Ersatz ins Spiel bringen. Die Anfangsphase zeigte zwei Teams auf Topniveau, die vor allem auf eine solide Abwehr großen Wert legten. So dauerte es auch bis zur sechsten Minute, ehe Schwabmünchens Kim Bartosch zum ersten Mal einnetzte. Beide Teams ließen nur wenige klare Torchancen zu und wenn doch, zeigten beide Torhüterinnen eine sehr starke Leistung. „Wir hätten schon in der Anfangsphase etwas deutlicher wegziehen müssen. Da haben wir vier klare Chancen vergeben“, bemängelte Julius Veihelmann. Erstmals konnte United in der 17. Minute durch Nina Allombert (6:5) in Führung gehen, was die Gäste kurz darauf zu einer Auszeit zwang. Die Unterbrechung gab den Gastgeberinnen jedoch weiteren Mut und nur vier Minuten später stellte Helena Brandl über Linksaußen auf 10:6. Schwabmünchen gab jedoch nicht auf, biss sich in den letzten Minuten nochmals rein und verkürzte bis zum Halbzeitsignal auf 13:12.
Die Pause nutzten die Trainer, um ihre Schützlinge auf eine harte, Kräfte raubende zweite Halbzeit einzustellen, lobten aber auch für die Leistungssteigerung in der Defensive im Vergleich zur Vorwoche. So erwischten die Ebersbergerinnen den besseren Start. Trotz Unterzahl gelang ein schneller Ballgewinn und nur wenige Minuten später traf Panna Csata zum 17:14. Die vorentscheidende Phase wurde ab der 38. Minute durch eine „hervorragende und hellwache Abwehr“ eingeleitet. Nina Allombert gelangen drei Gegenstoßtore in Folge und so zog Schwabmünchen rund 15. Minuten vor Abpfiff die Reißleine mit einem letzten Teamtimeout. Obwohl Vanda Angyal daraufhin erneut einen Strafwurf der Gäste parierte, fruchtet das taktische Mittel von Gästecoach Hübenthal. Der Ebersberger Acht-Tore Vorsprung wurde bis zum Ende der Partie auf 26:22 verringert, am Sieg der Mädels vom Forst änderte dies allerdings nichts mehr. „Es war ein sehr intensives Match mit einer hervorragenden Mannschaftsleistung. Beide Teams haben sich nichts geschenkt, obwohl fast alle Spielerinnen am Vortag im Einsatz waren.“ lobte Mäsel den Auftritt beider Vereine. Verschnaufpause gibts trotz des Erfolgs dennoch nicht, denn am kommenden Sonntag will United auch in Ismaning wieder jubeln.