Ebersberg – Die Nachricht vom Bayerischen Handballverband (BHV) kam am Freitagabend und löste in Ebersberg Jubel aus. Die weibliche A-Jugendmannschaft des TSV EBE Forst United darf in der kommenden Saison in der Bundesliga antreten.
Erstmals hat in dieser Sportart eine Formation aus der Kreisstadt und auch dem Landkreis den Sprung ins nationale Oberhaus gepackt. Felix Mäsel, United-Spartenleiter weiblich, freut sich über einen „großartigen Erfolg für den Verein und natürlich auch die Mädels. Zugleich ist es der Lohn für unsere jahrelange, außergewöhnliche Jugendarbeit. Nach dem Gewinn der Bayerischen Meisterschaft wurde uns ja leider die Teilnahme an der DM durch Corona verwehrt, aber die Teilnahme an der Jugend-Bundesliga 20/21 (JBLH) ist mehr als ein Trost.“
Wie berichtet, hatte Forst United sich für die Vorqualifikation zur JBLH angemeldet. Doch diese entfällt nun. Die deutschen Landesverbände durften je drei Teams melden. Bayern nominierte die HSG Würm-Mitte, den TSV Haunstetten und eben Ebersberg. „Durch die starken Leistungen der vergangenen Jahre in der Bayernliga wurden wir durch ein spezielles Rankingsystem für Deutschlands höchste Liga gesetzt“, erläutert Mäsel. Die weiteren United-Gegner werden ab 25. Juli vom DHB bekannt gegeben.
„Das ist eine krasse Herausforderung für uns, auch finanziell“, meinte Mäsel gegenüber der EZ. Weite Auswärtsfahrten samt Übernachtungen müssen ab August, wenn der Modus und der Spielplan veröffentlicht sind, geplant werden. Der United-Kader muss dazu wohl auch noch ergänzt werden. „Wir werden aber nicht größenwahnsinnig. Unsere eigenen Spielerinnen sollen keineswegs auf der Strecke bleiben“, so der Spartenleiter. „Punktuell werden wir uns wahrscheinlich auf ein oder zwei Positionen noch verstärken müssen.“ Die JBLH sei „eine schöne Aufgabe, bei der wir nur gewinnen können, auch an Erfahrung“.
Bericht der Ebersberger Zeitung vom 6.7.2020 / Olaf Heid