Unter positivem Druck standen die Forst Ladies vor dem Spiel gegen den TSV Ismaning, reisten sie doch im Wissen zum Tabellenvierten der Bayernliga Süd, dass ein Punktgewinn für die vorzeitige Playoff-Qualifiaktion ausreichen würde. Doch die ersten zehn Minuten verschliefen die Ebersbergerinnen komplett. Ismaning spielte sich mühelos durch die unbewegliche Abwehr.
So zog United-Trainerin Beatrix Balogh bei 2:7 (8.) ein Timeout. Dieses rüttelte ihre Spielerinnen wach. Panna Csata war es, die am meisten Verantwortung übernahm, wichtige Tore erzielte und in der Abwehr aggressiv voranging. Auch ein Ellenbogencheck, der eine klaffende Wunde im Mund nach sich zog, stoppte Csata nicht. Sie wurde in der Ebersberger Kreisklinik nach dem Spiel behandelt.
Binnen zehn Minuten verkürzte United den Rückstand und erkämpfte sich eine 15:13-Halbzeitführung. „Wir haben mal wieder Kampfgeist gezeigt und uns nach einem katastrophalen Start besonnen und diszipliniert ins Spiel zurückgekämpft. Schade nur, dass wir es uns von Anfang an so verbauen“, so Balogh später.
Den Start der zweiten Halbzeit verschliefen die Forst Ladies nicht und konnten über Anna Dybilasz mit 18:15 (37.) in Führung gehen. Von da an ließ jedoch die Konzentration bei einigen Spielerinnen nach. „Wir haben den Gegner eingeladen, wieder mitzuspielen. Obwohl wir eine solide Abwehr gespielt haben, profitierte Ismaning von unseren vermeidbaren Fehlern im Angriff“, erklärte Balogh. Die Isardevils rissen die Führung wieder an sich – 19:18 (43.). Fortan wog das Spiel hin und her.
Balogh reagierte zehn Minuten vor dem Ende erneut mit einer wirksamen Umstellung der Abwehr. Über Hannah Dürr erarbeitete sich United wieder einen zwei Tore Vorsprung (24:22/54.), die Fehler im Angriff ließen jedoch nicht abreißen und so konnte Ismaning in der letzten Minute zum 25:25-Endstand ausgleichen.
Für die Gäste fühlte sich das Remis nach der Anfangsphase sehr positiv an, vor allem weil dieser Punkt das Erreichen der Playoffs sicherte. Ismaning muss in die Abstiegsrunde. „Wir haben es sehr spannend gemacht, doch die Achse mit Anna Dybilasz und Panna Csata hat uns im Spiel gehalten, zudem eine exzellent haltende Elena Czeslik“, freute sich auch Teammanager Felix Mäsel.
Forst United: Elena Czeslik (TW), Panna Csata (6), Jasmin Alnajjar, Christina Ball (5/1), Anna Dybilasz (4), Anna Leiber, Fiona Birett, Hannah Dürr (3), Chiara Czeslik (3), Charleen Schweinsteiger (1), Lucie Mäsel (1), Vivien Schweizer, Nina Allombert (2).
Bericht der Ebersberger Zeitung (22.1.2024) – Julian Betzl