Im Kampf gegen den amtierenden Vizemeister der 3. Liga Süd, den SV Allensbach, gab es für die Forst United Damen am vergangenen Samstag nichts zu holen. Nachdem sich die Mannschaft des Trainerteams Konstantin Schlosser/Jonas Habdank am Wochenende zuvor gegen den TSV Wolfschlugen gut präsentierten, waren die Gäste vom Bodensee trotz überragender Kulisse in der Dr.-Wintrich-Halle eine Nummer zu groß für den Aufsteiger aus Ebersberg und so musste man sich schließlich mit einem deutlichen 36:21 geschlagen geben. Die Gastgeberinnen starteten motiviert und voller Kampfgeist in die Partie. Und doch sollte der Ausgleich zum 2:2 (4‘) durch den ersten von vier verwandelten Strafwürfen von Schützin Jasmin Alnajjar das letzte Unentschieden des Matches markieren. Gegen die körperlich überlegene Allensbacher Defensive fanden die zu zaghaften Ebersbergerinnen nur gelegentlich Lösungen, während die Gäste ihrerseits im Angriff kaum vor Herausforderungen gestellt wurden. Viel zu leicht hatten es die Angreiferinnen um die großgewachsene Noemi Hoefs gegen die defensive Formation und so sah man sich schnell mit einem 6-Tore-Rückstand konfrontiert (22‘), welchen die Gäste bis zum Ende der ersten Hälfte kontinuierlich zu einem Zwischenstand von 8:17 ausbauen konnten.
Die normal stärkste Phase der Forst Ladies direkt nach Wiederanpfiff brachte leider nicht die erhoffte Überraschung. Allensbach baute die Führung konstant aus, bis Cheftrainer Konstantin Schlosser beim Stand von 8:20 (35‘) mittels Team-Timeout die Reißleine zog. Es folgten die wohl stärksten zehn Minuten der Partie aus Sicht der Ebersbergerinnen. Silvia Morath im Tor konnte gleich mehrere Würfe unschädlich machen und über die schnellen Außenspielerinnen Lara Becher/Lara Lau in direkte Konter umwandeln. Auch Anna Leiber und Stefanie Pollak fanden nun ihre Chancen und so konnte man sich auf 14:21 (39‘) zurückkämpfen, bevor Gästetrainer Oliver Lebherz seinerseits um Unterbrechung bat. Auch seine taktischen Anweisungen fruchteten direkt und so fing sich der Favorit schnell wieder. Wie bereits im ersten Abschnitt taten sich die Gastgeberinnen im Angriff schwer und suchten zu oft den unvorbereiteten Abschluss aus zweiter Reihe. Einzig Neuzugang Annika König suchte in ihrer Einsatzzeit gnadenlos die Lücken in der Alensbacher Defensive und konnte mit zwei schönen Treffern glänzen. An der Überlegenheit der Gäste änderte dies allerdings nur wenig und so musste man sich schließlich sehr deutlich mit 36:21 geschlagen geben. „Allensbach war uns heute in jeglicher Hinsicht überlegen. Das muss man als Aufsteiger auch hinnehmen können. Wir haben uns nie aufgegeben, aber das reicht am Ende leider nicht. Trotz des Ergebnisses ist es grandios, vor unseren Fans spielen zu können, die uns bis zur letzten Sekunde so lautstark unterstütz haben.“, analysierte Abwehrchefin Stefanie Pollak nach der Partie. „Wir müssen aus unseren Fehlern lernen. Natürlich schmerzt uns eine so deutliche Niederlage. Aber gegen einen Favoriten wie Allensbach ist das noch einigermaßen verkraftbar. Nächsten Samstag spielen wir im bayerischen Duell gegen Würm-Mitte. Auf dieses Spiel müssen wir uns jetzt mit vereinten Kräften fokussieren, um uns die ersten Punkte im Abstiegskampf zu sichern“, so Trainer Konstantin Schlosser in der abschließenden Pressekonferenz.
Es spielten und trafen: Silvia Morath, Elena Czeslik, Vanda Angyal (Tor), Lara Becher 2, Lara Lau 5, Jasmin Alnajjar 4/4, Christina Schweiger, Annika König 2, Anna Dybilasz 1, Anna Leiber 3, Stafanie Pollak 1, Anna Meixelsberger 1, Hannah Dürr 1, Chiara Czeslik, Lucie Mäsel 1 und Vivien Schweizer.