Ebersberg – Trotz der langen Lockdown-Pause ist eines klar, der TSV EBE Forst United hat seinen Ehrgeiz nicht verloren. Der Frauen-Bayernligist aus Ebersberg hat nun – wie der Männer-Bayernligist SV Anzing – seinen Hut in den Ring geworfen, als der Bayerische Handball-Verband (BHV) nach Interessenten für den Drittligaaufstieg suchte. Wie Felix Mäsel, Spartenleiter auf Nachfrage der Ebersberger Zeitung bestätigte, wollen die „Forsties“ am Aufstiegsturnier zur 3. Liga teilnehmen.
„Ja, wir sind dabei“, erklärte Mäsel. „Wir hatten mit dem BHV bereits eine Viedeokonferenz.“ In dieser wurden erste Details besprochen. Dem Vernehmen nach werden es vier Teams sein, die ab voraussichtlich Mitte Mai aufs Parkett gehen sollen. Neben United haben dabei noch der TSV Ismaning, HSV Bergtheim und der HC Erlangen, der für den Ebersberger Handballorganisator der Favorit wäre, ihr Interesse bekundet. „Alles ist aber noch nicht verbindlich“, so Mäsel, weitere Besprechungen werden folgen. Denn weder der genaue Modus, noch Ort oder Zeiten stehen fest.
Hintergrund der Aufstiegsrunde ist eine Entscheidung des Deutschen Handballbunds (DHB), dass dass es keine Absteiger aus der 3. Liga in die Oberligen, also auch die Bayernliga, geben wird. Deshalb kann die höchste Klasse im Freistaat im September mit den gleichen Mannschaften starten wie in dieser Saison. Aber Aufsteiger aus den Landesverbänden in die 3. Liga werden vom DHB zugelassen.
Dass die Ebersberger das Angebot des BHV nutzen, kommt nicht von ungefähr. „Unser mittelfristiges Ziel ist die dritte Liga“, betonte Mäsel. „Wir sind froh, dass wir etwas unerwartet die Chance bekommen, um den Aufstieg zu spielen und können daher ohne jeglichen Druck agieren.“ Auch wenn die Konkurrenz übermächtig scheint, wolle man es versuchen, so der United-Funktionär. „Wenn’s klappt, ist es super – wenn nicht, nehmen wir uns noch ein Jahr Zeit mit dem jungen Team.“
Die Ebersberger Mannschaft hatte indessen in der Vorwoche das Freilufttraining bereits aufgenommen. Doch aufgrund des gestiegenen Inzidenzwertes über 50 „müssen wir wieder online trainieren“, bedauert Mäsel. Positiv für den Verein ist aber, dass der Kader für die nächste Saison immer mehr Konturen annimmt. Inzwischen haben weitere Youngster zugesagt, so wie Sina Fein, Rückraum-Spielerin Lara Becher und Flügelflitzerin Lara Lau, die sich in der kommenden Saison auf viele schöne Erlebnisse freut, denn „das Team ist zu einer zweiten Familie geworden. Nicht nur auf, sondern auch neben dem Spielfeld.“ Vielleicht dann schon in der 3. Liga. OLAF HEID
Bericht der Ebersberger Zeitung