Forsties noch zu grün für Ismaning

In Alle, Forst Ladies by ForstUnited

Noch ist viel Luft nach oben für Ebersbergs Handballfrauen, richtig aklimatisiert haben sich die Aufsteigerinnen in der Bayernliga noch nicht. Auch Samstag Abend gab es für Forst United im Derby gegen den TSV Ismaning nichts zu holen. Nach einer guten Leistung in Durchgang eins, fehlte den Neulingen um Trainer Markus Lettl beim verdienten 24:30 (12:12) die erfahrung und der bedingungslose Tordrang für ein Erfolgserlebnis. Für den Coach war die Schlappe kein Beinbruch: „Wir haben noch viele Spiele und ein paar Möglichkeiten. In der Tabelle sind ja alle eng zusammen.“
Lettl glaubt an seine Mannschfat die noch mitten in einem Lernprozess sei. „Die Stimmung im Team ist weiterhin gut.“ Zum einen muss Forst United viele Ausfälle, unter anderem die Lettl-Schwestern Theresa und Helena, wegstecken, zum anderen wird in der Liga wesentlich körperbetonter agiert als eine Klasse darunter. Vor allem die Ebersberger Abwehr, in der Vorsaison bei der Landesliga-Meisterschaft noch das Prunkstück, ist derzeit zu löchrig. Christina Schweiger bekam gleich bei einem der ersten Angriffe zu spüren, wie hart Ismaning zur Sache geht, ohne dafür eine Strafe zu kassieren.. Trotzdem kämpfte sich United gegen einen der Dauerbrenner der Liga ins Spiel, steckte nach einigen Fehlwürfen den 3:3 Ausgleich der Gäste weg und kam durch schöne Tore von Anna Dybilasz und Schweiger, die etliche Male aus dem Rückraum die Gästetorhüterin verlud, mit 9:6 (18.) in Front. Aber Ismaning wehrte sich und konnte den Spieß zum 10:9 (23.) umdrehen, weil nun Ebersberg sieben Minuten lang im Vorwärtsgang einfache teschnische Fehler produzierte. 
Die Gastgeberinnen hatten sogar das Glück, dass der TSVI nicht weiter davonzog, weil dieser selber einige Würfe versemmelte bzw. United-Keeperin Annika Molzberger auf dem Posten war. In die Kabine ging es mit einem 12:12-Unentschieden, doch nach Seitenwechsel machte Ismaning ernst. Angeführt von Lisa Frank und Melanie Leitl, setzte sich der Gast sukzessive ab. Beim 16:19 (42.) waren es erstmals drei Tore Rückstand für United, ab dem 20:23 (49.) wurde es immer bitterer. Ismaning agierte effektiv. Ebersberg bot zu viele Lücken in der Abwehr und war vorne zu inkonsequent. „Wir waren nicht clever genug“, meinte Coach Lettl nach dem 24:30. „Wir werden weiter an uns arbeiten“. 

Bericht von Olaf Heid (12.11.2019) / Foto mit Genehmigung von Stefan Rossmann