Die Erleichterung war spürbar in der Dr.-Wintrich-Halle in Ebersberg, bei Spielerinnen, Coaches und Fans: Endlich belohnten sich unsere U15-Mädels einmal für ihren großen Einsatz – mit einem 30:27-Heimsieg gegen den pluspunktgleichen Tabellennachbarn Niederraunau.
Lange Zeit war die Bayernliga-Partie das erwartete Duell auf Augenhöhe. Den Ebersbergerinnen war der unbedingte Siegeswille anzumerken, aber auch die große Anspannung, die in der Folge immer wieder zu technischen Fehlern in der Offensive führte. Zum Glück hatte Petra Huszak einen Sahnetag im Tor erwischt und wehrte gleich mehrere Großchancen der Gäste ab. Mit einer knappen 12:11-Führung ging es in die Pause.
Nach Wiederanpfiff fielen die Forst-Mädels nicht wie so oft in den vorangegangenen Spielen in ein Leistungsloch, sondern waren sogar drauf und dran, auf 14:11 davonzuziehen. Der eigene 7-Meter landete jedoch an der Latte, wenige Sekunden später glichen die Gäste aus Schwaben zum 13:13 aus und den Zuschauern schwante Böses. Doch unsere C-Jugend haute sich weiter voll rein: Lena Dirnberger und Anna Sewald warfen sich – wie zuvor schon Magdalena Boksic – mit vollem Einsatz auf freie Bälle und zwangen das Spielglück zurück auf die Ebersberger Seite. Pia Menzel rackerte unermüdlich am Kreis und auch die Abwehr machte dieses Mal über die vollen 50 Minuten die Mitte dicht, so dass die Niederraunauer Spielmacherin Maresa Lochbrunner nur selten zum Zug kam.
Die entscheidende Phase dann zwischen der 32. und 39. Minute: Die Forst-United-Mädels drehten den Spielstand innerhalb von knapp sieben Minuten von 17:18 auf 22:18 – durch Tore von Larissa Friedrich und Amelie Paul (je zwei) und deren jüngerer Schwester Carolin Paul (die insgesamt viermal von der Außenposition erfolgreich war!). Von diesem Rückschlag erholte sich Niederraunau nicht mehr, die Ebersbergerinnen hielten den Vorsprung konstant bei mindestens drei Toren und brachten ihren zweiten Saisonsieg am Ende sogar souverän über die Ziellinie.
„Das war mehr als verdient“, so das zufriedene Forst-United-Trainergespann Beate Schrögmeier und Michael Neitzert nach der Schlusssirene: „Wir haben zwar verkrampft begonnen, konnten uns dann aber von Minute zu Minute steigern – vor allem kämpferisch war das heute vom gesamten Team sehr gut!“
Mit neuem Selbstvertrauen geht’s am kommenden Sonntag nach Regensburg. Mit dem dortigen ESV 27 haben die Forst-United-Mädels nach der unglücklichen Heimniederlage im Hinspiel noch eine Rechnung offen.
Für Forst United spielten (und trafen):
Nadija Babec (Tor), Magdalena Boksic, Lena Dirnberger (6), Larissa Friedrich (3), Petra Huszak (Tor), Emma Loock, Pia Menzel (5), Josephine Moormann (2), Amelie Paul (9), Carolin Paul (4), Anna Sewald (1)