United-Abwehr sichert bayerische Südmeisterschaft

In Forst Ladies by ForstUnited

Das Spitzenspiel der Handball-Bayernliga Süd hat gehalten, was es versprochen hat. In einem durchaus hochklassigen, fairen Duell auf Augenhöhe haben die Frauen des TSV EBE Forst United den Tabellenführer TSV Schwabmünchen gestürzt und sich am letzten Hauptrundenspieltag durch einen verdienten 26:21 (13:13)-Sieg noch an die Spitze gesetzt. Die bessere Defensivleistung gab letztlich den Ausschlag zugunsten der Ebersberger Gastgeberinnen.
„Man sieht immer mehr die Handschrift von unserer Trainerin“, lobte United-Teammanager Felix Mäsel hinterher die Leistung der Mannschaft, die eine „enorm starke Abwehr und einen soliden, klugen Angriff“ hingelegt habe. Cheftrainerin Beatrix Balogh hatte im Vorfeld intensives Videostudium betrieben und sich mit der offensiven Deckung der Schwabmünchner auseinandergesetzt. „Sie hat sich einen super Matchplan überlegt, der sehr gut funktioniert hat“, freute sich Mäsel.
Doch in einem abwechslungs- und temporeichen und von zwei exzellenten Abwehrreihen dominierten Spiel gab Forst United zuerst eine 4:2-Führung (9.) aus der Hand (4:6/13.), die man sich beim 8:7 durch Hannah Dürr (19.) wieder zurückholte. Schwabmünchen gelang danach zwar noch achtmal der Ausgleich, aber die Ebersberger Deckung um die überragende Torhüterin Elena Czeslik ließ nicht mehr zu. „Das war spannend mit vielen tollen Aktionen auf beiden Seiten, auch wenn die Fehlerquote teils sehr hoch war“, beschrieb Mäsel das Auf und Ab.
Nach dem 16:16 der Gäste (36.) gelang den Forst Ladies dank Treffern von Christina Ball, Anna Dybilasz und Nina Allombert (2) ein 4:0-Lauf zur erstmaligen Vier-Tore-Führung (20:16/41.). Danach hielten die Gastgeberinnen den Spitzenreiter geschickt auf Distanz. Die routinierte Charleen Schweinsteiger führte im Rückraum gekonnt Regie, Panna Csata war ein steter Unruheherd für die Gästedeckung und Czeslik im Kasten parierte „ganz wichtige Dinger“, jubelte Mäsel unter anderem über mehrere gehaltene freie Würfe, darunter einen Siebenmeter. Doch entscheidend war, so der Teammanager: „Wir haben uns als Einheit präsentiert.“
Angesichts der voll besetzten, stimmungsreichen Wintrich-Halle kam Felix Mäsel ins Schwärmen: „So stellt man sich ein Spitzenspiel vor.“ Und als Zuckerl obenauf nimmt „Südmeister“ Ebersberg nun auch den besseren direkten Vergleich gegenüber Schwabmünchen in die Play-Off-Runde, die kommenden Samstag auswärts beim HSV Bergtheim beginnt.

Ebersberg: Elena Czeslik, Fiona Silvia Birett (beide im Tor); Panna Csata (6), Jasmin Alnajjar (1/1), Nathalie Mahncke, Christina Ball (2/1), Anna Dybilasz (5), Anna Leiber, Hannah Dürr (2), Chiara Czeslik (3), Charleen Schweinsteiger (3), Lucie Mäsel (1), Vivien Schweizer, Nina Allombert (3).

Pressebericht der Ebersberger Zeitung von Montag den 19.2.24 / Olaf Heid