** U19 krönt sich mit Bayerischem Meistertitel – eine Chronik der unvergesslichen Saison**

In U19 by ForstUnited

Es war ein Finale wie aus dem Bilderbuch. Vor heimischer Kulisse und vor einer lautstarken, mitfiebernden Menge setzten die Ebersberger U19-Spielerinnen den letzten, entscheidenden Akzent ihrer herausragenden Saison 2024/25: Mit einem souveränen 44:33-Sieg gegen den SV Laim sicherten sie sich die Bayerische Meisterschaft in der Regionalliga und krönten eine außergewöhnliche Saison.

Die Geschichte dieser Meisterschaft begann bereits im September 2024, als Forst United den Start in die höchste Spielklasse Bayerns wagte. Der Auftaktsieg gegen den HC Forchheim setzte ein erstes Ausrufezeichen, doch Trainer Felix Mäsel wusste, dass dies nur der Anfang war. „Am Anfang war noch einiges an Sand im Getriebe. Die Abläufe mussten sich erst einspielen und das Team musste lernen, harmonisch zusammenzuspielen“, erklärt Mäsel, der in dieser Saison gemeinsam mit Raimund Dürr die U19 betreute.

Im Laufe der Saison kristallisierte sich die Stärke der Mannschaft immer deutlicher heraus – vor allem in der Abwehr. „Unser Fokus galt einzig und allein der Abwehr. Mit Nati als unermüdlichem Störenfried auf der Vorgezogenen und Kitti als Abwehrchefin entstand eine Abwehrachse, die fast unüberwindbar war. Und mit Petra im Tor hatten wir einen zuverlässigen Rückhalt“, so Mäsel. Diese unerschütterliche Defensive bildete das Fundament für das schnelle Umschaltspiel, das die Ebersbergerinnen immer wieder zu klaren Siegen führte.

Trotz der starken Leistungen kam es Ende November zum ersten Rückschlag. Im Spitzenspiel gegen den Tabellenführer Ismaning fand das Team nie richtig zu seiner stabilen Abwehr, und die Partie ging deutlich und verdient verloren. Doch anstatt den Kopf in den Sand zu stecken, mobilisierten die Trainer und die Mannschaft ihre Kräfte für die Rückrunde. Hüttenwochenenden und intensives Teambuilding stärkten den Zusammenhalt, und die Mannschaft trat noch entschlossener auf.

„In der Rückrunde war es, als ob die Spielerinnen fast blind miteinander kommunizierten. Jeder wusste, was der andere tat“, so Dürr. Dies zeigte sich eindrucksvoll bei den Kantersiegen, etwa dem 51:22-Sieg in Forstenried. Doch genauso wichtig war das knappe 34:32 gegen den TSV Allach, das die Spielerinnen aus ihrer Komfortzone holte und sie auf das entscheidende Duell gegen Ismaning vorbereitete.

In diesem Rückspiel gegen die Ismaninger, die nach einer Niederlage gegen Laim ebenfalls um die Meisterschaft kämpfen mussten, zeigten die Ebersbergerinnen ihre wahre Stärke. Zwar geriet man zunächst ins Hintertreffen, doch der unerschütterliche Teamgeist und der klare Matchplan führten dazu, dass Forst United das Spiel drehte, die heimische Halle zur Extase brachte und die Tabellenführung übernahm. Der Sieg gegen HT München besiegelte schließlich das „Finale Dahoam“ gegen Laim.

Vor einer vollen Dr. Wintrich Halle wussten alle, dass dies der große Showdown war. Eine Niederlage durfte sich das Team nicht leisten. In der ersten Halbzeit zeigte die sonst so starke Abwehr zwar noch den ein oder anderen Abstimmungsfehler, aber mit einer komfortablen 22:17-Führung ging man in die Kabine. „Wir haben in der Halbzeit die richtige Einstellung gefunden, die Defensive stabilisiert und das Umschaltspiel weiter optimiert“, erklärte Mäsel.

Der zweite Durchgang war dann eine Demonstration der Stärke: In der Defensive wurde Ball um Ball gewonnen, und das Ergebnis auf beeindruckende 44:33 ausgebaut. Schon fünf Minuten vor dem Schlusspfiff erhoben sich die Fans von ihren Sitzen und würdigten das Team mit Standing Ovations. Nach dem Abpfiff war die Freude grenzenlos – der Bayerische Meistertitel war endlich in der Tasche!

Bei der anschließenden Ehrung durch den Bayerischen Handball-Verband (BHV) lobte Ben Schulze das Team für diese außergewöhnliche Leistung. Der Meisterwimpel und die Meistershirts wurden an Forst United im Konfettiregen übergeben. Auch Trainer Mäsel und Dürr bedankten sich bei ihren Schützlingen für das Vertrauen und die unvergessliche Saison mit einem sommerlichen Abschlusswochenende und weiteren Meistershirts. „So einen Titel gewinnt man in dieser Dramatik nur gemeinsam. Wir können keine Spielerin hervorheben, denn das Team ist der Champion“, so Mäsel am Mikrofon. Martin Schedo, 1. Vorstand des TSV Ebersberg, war sichtlich stolz auf die besondere Leistung des Teams und lobte die außergewöhnliche Arbeit der Abteilung. Als zusätzliches Geschenk organisiert er für die Spielerinnen ein Fahrsicherheitstraining, damit die Fahranfängerinnen auch in Zukunft sicher zum Training zu gelangen.

Es war jedoch nicht nur der Titel der U19, der den Verein im Frühjahr 2025 in den Mittelpunkt rückte. Neben der Bayerischen Meisterschaft der U19 gewannen die Damen I von Forst United die Bayerische Vizemeisterschaft und die zweite Damenmannschaft sicherte sich die vorzeitige Oberbayerische Meisterschaft in Ismaning, was den Aufstieg in die Landesliga zur Folge hatte.

Die Saison 2024/25 war ein Paradebeispiel für die hervorragende Jugendarbeit bei Forst United, die nicht nur auf die Entwicklung der jungen Spielerinnen setzt, sondern auch auf eine starke, erfolgreiche Gemeinschaft. Der Titelgewinn in der U19 ist der verdiente Lohn für jahrelange harte Arbeit und das herausragende Teamwork in einem Verein, der stets in die Förderung seiner Talente investiert. Und mit einem soliden Fundament aus Talent, Zusammenhalt und exzellenter Jugendarbeit darf man sich auf die kommenden Jahre der Erfolgsgeschichte freuen.