Alle Jahre wieder.
Gemeint ist hier aber nicht Weihnachten, sondern die jährliche Qualirunde für die Jugendmannschaften. Nach wie üblich sehr kurzer Vorbereitungszeit stand am 20. April schon die erste Runde in Allach an. Die Generalprobe beim LEW-Cup mit einem 3. Platz und ansprechenden Leistungen ließ Zuversicht aufkommen. Etwas Unbehagen erzeugte die nicht gerade ausgewogene Gruppeneinteilung mit vier Bayernligisten (Erlangen, HT München, Allach und Forst United!!) der letzten Saison im Turnier 1.
Dass wir Erlangen mit einem deutlichen 19 : 12 besiegen konnten, beruhigte Trainer, Fans und vor allen Dingen die Spielerinnen sehr – sah man doch, was man aus einer gestärkten Abwehr heraus alles erreichen kann.
Zu viele einfache Fehler führten im zweiten Spiel gegen HT München zu unserer einzigen Niederlage, die jedoch nur einen „Schönheitsfehler“ aber keinen Beinbruch darstellte, denn das oberste Ziel war natürlich das Weiterkommen in die 2. Runde, was wir in der eigenen Hand hatten.
Nach zwei weiteren Siegen gegen Allach und Haunstetten war die Freude riesengroß und nachdem Erlangen dann auch noch HT München besiegen konnte, standen wir als Gruppenerster fest.
„Hätte uns jemand vor dem Turnier gesagt, dass wir dieses gewinnen, hätten wir ihn für verrückt erklärt“, das war die Aussage des Trainerteams Michael Neitzert und Beate Schrögmeier nach diesem extrem anstrengenden Tag. „Aus einer sehr guten Abwehr heraus, einem sehr mutigen Auftreten aller Spielerinnen im Angriff und einer absolut geschlossenen Mannschaftsleistung, können wir absolut optimistisch auf die 2. Qualirunde blicken“, das war das Resümee dieses Turniertages.
Am 4. Mai hatten wir dann mit Regensburg (Zweitplatzierte der ersten Runde) und Forchheim (Viertplatzierte der ersten Runde) mit zwei Gegnern zu tun, denen wir uns durchaus gewachsen sahen.
Vor dem ersten Spiel gegen den ESV Regensburg erinnerten wir die Mädchen noch einmal an ihre Stärken, die sie gerade im LEW-Cup und in der ersten Runde unter Beweis gestellt hatten – und dann legten sie los wie die Feuerwehr. Nach knapp 5 Minuten Spielzeit stand es 5 : 1 für uns, was den Regensburger Trainer dazu veranlasste, schon zu dieser frühen Zeit, eine Auszeit nehmen. Genutzt hat es aus Regensburger Sicht nicht viel – zur Halbzeit stand es 4 : 14, da war dann die Messe bereits gelesen. Danach bekamen alle Spielerinnen ihre Einsatzzeiten und das Trainerduo konnte munter durchwechseln. Wieder einmal war es die Abwehr, die die Oberpfälzerinnen zur Verzweiflung brachte und die den so häufig erwähnten Beton perfekt anrührte. Die Angriffsleistung stand der Abwehrleistung in nichts nach, praktisch alle Spielerinnen gingen mutig ins 1 gegen 1 und konnten sich in die Torstatistik eintragen.
Nach einer kurzen Pause ging es sofort in das nächste Spiel gegen den HC Forchheim– wieder 2 mal 20 Minuten. Gerade in der ersten Halbzeit machte sich dann schon ein gewisser Kräfteverschleiß bemerkbar. Viele kleine Unkonzentriertheiten in Angriff und Abwehr und ewig lange Angriffsaktionen der fränkischen Mädchen führten dazu, dass wir uns erst nach 17 Minuten erstmals mit 3 Toren absetzen konnten. Zur Halbzeit stand es 10 : 7 für uns. Nach kleineren Umstellungen in der Abwehr und mit der Aussicht, dass wir auch nächstes Jahr wieder in der höchsten Bayerischen Handballliga für C-Jugendmannschaften antreten dürfen, setzten noch einmal Energie frei. Halbzeit 2 gehörte den Mädchen von Forst United. Sie ließen nur noch 2 Tore zu, warfen selbst 15 und überrollten die Forchheimer Mädchen, die kräftemäßig nichts mehr entgegenzusetzen hatten förmlich. Ein klarer 25 : 9 Erfolg stand am Ende auf der Anzeigetafel – und dann war nur noch Freude, Erleichterung aber auch großer Stolz in den Augen der Spielerinnen, Trainern und Fans zu sehen!
Folgende Spielerinnen führten ihre Mannschaft in die Regionalliga:
Sarah Hoppe, Anni Schreiber, Ana Pieger, Isi Paul, Martha Klingspor, Sophia Settmacher, Kim Rauschenbach, Lena Kirr, Theresa Fußstetter, Louisa Jepsen, Sophie Fröse, Caro Paul und Magdalena Bocsic