Nachdem die U13 noch vor zwei Wochen beim Tabellenletzten Freilassing einen 15:28 Sieg einfahren konnten und somit ihre Bilderbuch-Saison als ungeschlagener oberbayerischer Meister abschließen konnten, hieß es nun am vergangenen Sonntag den 17.03. am Duell um den südbayerischen Meistertitel anzutreten. Ausgetragen wurde der sogenannte Süd Cup in heimischer Halle in Ebersberg vor großer Fankulisse und einem umfangreichen Rahmenprogramm.
Um den männlichen sowie weiblichen Südbayerischen Meister küren zu können, traten zuerst in jeweils zwei Halbfinalspielen die Meister aus den Bezirken gegeneinander an. Der Sieger qualifizierte sich für das darauffolgenden Finalspiel, dessen Gewinner sich letztendlich mit dem Titel schmücken darf.
Unter den Teams befanden sich die beiden oberbayerischen Meister TSV EBE Forst United (weiblich) und der TSV Ismaning (männlich), die Altbayerischen Meister SpVgg Altenerding (weiblich) und die HSG Freising Neufarn (männlich), die Schwabenmeister SG Augsburg/ Geretshofen (weiblich) und der VfL Günzburg (männlich) sowie die Meister aus dem Alpenvorland, der HCD Gröbenzell (weiblich) und der TSV Ottobeuren (männlich).
Den Anfang des langen Turniertages durften die Young-Forsties gegen den Schwabenmeister bestreiten. „Schon in der Mini EM haben wir Erfahrungen mit Augsburg/ Geretshofen gesammelt.
Damals haben die Augsburgerinnen mit ihrer extrem offensiven und agilen Abwehr das Kombinationsspiel der Forsties erheblich erschwert. Auch wenn wir damals uns mit 19:11 durchsetzten konnten, mussten wir die Mädls darauf einstellen“, berichtete das Trainergespann Norbert Paul, Jasmin Alnajjar und Chiara Czeslik. Trotz der Bekanntschaft der beiden Teams liegt zwischen dem letzten Spiel und dem Halbfinale des SüdCups eine lange intensive Saison, in der sich beide Teams nochmals individuell weiterentwickeln konnten. Dementsprechend gespannt war das Trainertrio, ob die Ebersbergerinnen an die damalige Leistung anknüpfen können.
Losgelöst von jeglicher Nervosität legten die Young-Forsties einen Blitzstart in der ersten Hälfte des Halbfinales hin und setzten sich binnen 10 Minuten mit 11:5 Toren ab. Vor allem das Kombinationsspiel mit den Kreisläufern Sophie Raffelt und Isi Paul funktionierte nahtlos sowie die Einläufe über Sophia Settmacher, die sich alle mit einigen Toren belohnen konnten. Auch ein grobes Faulspiel an Spielmacherin Carolin Paul, die mit Schulterschmerzen die erste Partie schon zu einem frühen Zeitpunkt aussetzten musste, hinderte die Young-Forsties nicht am weiteren Ausbau des Abstandes. Lediglich die Abwehr war zu Beginn der Partie nicht vollends zufriedenstellend. Zwar konnte man die Augsburgerinnen immer wieder am Torerfolg hindern und sich mit dem eigenen schnellen Tempospiel absetzen, ließ aber wiederholt aufgrund von Unaufmerksamkeiten den Gegner die Abwehrreihe zu leicht passieren. Hier greifte aber glücklicherweise das Torhütergespann um Anna Lena Moosbauer und Karmen Furkovic ein, sodass am Ende ein 35:20 auf der Anzeigetafel stand. „35 Tore in 30 Minuten zu erzielen ist erstklassig. Auch die 20 Gegentore, die Augsburg erzielen konnte, zeugen davon, dass sich die Abwehr nach anfänglichen Schwierigkeiten gut präsentiert hat, jedoch müssen wir das nochmals für das Finalspiel perfektionieren“, monierte Czeslik nach dem Halbfinale.
Nach langer Erholungpause durfte die U13 um 14 Uhr dann endlich das Entscheidungsspiel gegen die Spielgemeinschaft Altenerding antreten, die sich im zweiten Halbfinale mit 18:13 gegen den HCD Gröbenzell durchsetzten konnten. Auch dieser Gegner war den Young-Forsties aus der Mini EM bekannt. Vor allem die Spielmacherin auf der Rückraum Mitte Position sowie die Linkshänderin der Altenerdinger strahlen eine große Torgefahr aus und haben gegen Gröbenzell zusammen 14 der insgesamt 18 Tore erzielt. Die Verteidigung der beiden vertraute man Martha Klingspor, Magdalena Boksic und Carolin Paul an, die über die gesamte Spielzeit eine Betonabwehr stellten. „Vor allem Martha hat mal wieder gezeigt, dass sie zu den besten Abwehrspielerinnen im Team gehört. Mit einer unglaublichen Defensivarbeit hat sie die Linkshänderin fast völlig aus dem Spiel genommen“, freute sich Norbert Paul.
Im Angriff kombinierten sich Ana Pieger, Magdalena Boksic und Carolin Paul, die wieder ins Spielgeschehen eingreifen konnte, durch einfache Give&Go Pässe in einem Lauf und netzten zahlreich im gegnerischen Tor ein. Auch Ana Curcic, Lilly Stüwe, Carina Schmidt und Atena Qiasi fanden Freude am Zusammenspiel und kamen zum Torerfolg, der den 29:12 Sieg sicherte. „Man merkte heute jeder einzelnen ihren Ehrgeiz und Spaß an. Zusammen haben sich die Young-Forsties diese Krönung zum südbayerischen Meister wirklich mehr als verdient. Ein schöneres Geschenk hätte uns diese einzigartige Mannschaft zum Abschluss der Saison und zum Abschied des 2011er Jahrgangs nicht machen können“, resümierte das Meister – Trainergespann, das kommende Saison nun in getrennten Mannschaften weitercoacht.