Zum erst zweiten Meisterschaftsspiel, nach einer sechs Wöchigen Spielpause reiste die Ebersberger U-19 als klarer Außenseiter zum Jugendbundesligisten HC Erlangen und musste sich nach einem sehenswerten Schlagabtausch 25:21 geschlagen geben. Trainer Felix Mäsel rief schon vor Anpfiff aus, dass ein Punktgewinn einer Sensation gleichen würde, seine Schützlinge also vollkommen befreit aufspielen können, um Erlangen so lange es geht zu ärgern.
Zu einer mehr als unchristlichen Zeit setzte der HCE das A-Jugend-Spiel am Sonntag auf 11 Uhr an, was eine Abfahrtszeit von 7.30 Uhr für die jungen Ebersbergerinnen bedeutete. Obwohl sich die Begeisterung über die Anwurfzeit mehr als in Grenzen hielt, zeigten sich die oberbayerischen Mädels von Beginn an hellwach und boten dem Meisterschaftsanwärter die Stirn.
In der Anfangsphase dominierten vor allem die beiden Abwehrreihen und zu hektische Torabschlüsse, so dass der erste Treffer des Spiels in der sechsten Spielminute durch Uniteds Chiara Czeslik fiel. Nach 15 Minuten setzten sich die Gastgeber auf drei Tore Differenz ab (7:4), was die Gästetrainer Jonas Habdank und Felix Mäsel zu einer Auszeit zwang. Durch zwei Tore in Folge von Hannah Dürr und Charly Paulus war man wieder dran (7:6), musste zur Halbzeit aber einen 12:9 Rückstand hinnehmen.
„Die Mädels haben schon zu diesem Zeitpunkt einen klasse Job gemacht. Im zweiten Durchgang wollten wir Erlangen noch weiter unter Druck setzen“, so Habdank. Gesagt getan, startet Steffi Pollak direkt mit dem ersten Treffer in Halbzeit zwei. Die Abwehr und die hervorragend haltende Vanda Angyal im Tor machten den Gastgebern das Leben minütlich schwerer. Bis 15 Minuten vor dem Ende lag Erlangen noch mit 19:15 in front , sah sich nach einem sensationellen 5:0 Lauf durch United jedoch mit 20:19 im Rückstand. „Die Aufholjagd kostetet enorme Kraft, dazu hatten wir im Rückraum zu wenige Wechselmöglichkeiten“, bilanzierte Mäsel, denn Erlangen riss das Spiel wieder an sich und bestrafte einige individuelle Fehler in den Schlussminuten. Letztendlich siegte der Bundesligist mit 25:21, doch bei den Ebersberger Mädels blickte man keineswegs in traurige Gesichter. Kapitänin Steffi Pollak freute sich mit ihrer Mannschaft: „Der Teamzusammenhalt war mega. Wir haben gefightet und Erlangen am Rande einer Niederlage gehabt. Schade, dass uns zum Ende hin die Kräfte schwanden, die Niederlage ist sicherlich ein paar Tore zu hoch.“
Aus der knappen Niederlage kann Forst United somit genügend Selbstvertrauen schöpfen, um am kommenden Sonntag den TSV Haunstetten (13 Uhr) zu empfangen.
Vielen Dank für die Fotos an Thomas Barwitzki.