Gröbenzell/Ebersberg – Die Handballfrauen des TSV EBE Forst United haben ihrer Cheftrainerin ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk bereitet. Beatrix Balogh erhielt kurz nach ihrem 50. Wiegenfest einen 43:23 (17:10)-Kantersieg in Gröbenzell kredenzt. Damit hat sich das Ebersberger Team vor der kleinen Weihnachtspause auf dem dritten Rang der Regionalliga platziert.
„Das war am Ende sehr deutlich“, freut sich United-Teammanager Felix Mäsel über einen verdienten Pflichtsieg bei der weiter punktelosen Drittliga-Reserve des HCD. „Das muss auch so laufen, wenn man den Gegner sieht. Gröbenzell tut sich in der Liga schwer. In der zweiten Halbzeit haben sie gegen uns kein Land gesehen, obwohl wir phasenweise nicht gut gespielt haben“, erläutert Mäsel. Sein Fazit: „Von uns war es eine durchschnittliche, solide Leistung.“
Ein Kritikpunkt war für ihn die Chancenverwertung, die trotz 43 Treffern „auch nicht so toll war“. Das Resultat hätte aus Mäsels Sicht durchaus höher ausfallen können. Allerdings wollte er dann doch nicht so kritisch sein: „Es war ein schöner Jahresabschluss.“
Schließlich hatte die Trainerin allen Spielerinnen genügend Einsatzzeiten geben können. In Abwesenheit der Toptorschützin Christina Ball – auch Lucie Mäsel und Lara Becher fehlten – verteilte sich die Last auf viele Schultern. Angetrieben von Chiara Czeslik und Charleen Schweinsteiger, setzten sich auch die Youngster wie Nathalie Mahncke und Helena Brandl gekonnt in Szene. Balogh konnte es sich gegen Gröbenzell II sogar leisten, die angeschlagene Laura Szecsödi in Hälfte zwei komplett auf der Bank sitzen zu lassen.
Kein Wunder, schließlich war es ein Start-Ziel-Sieg für die Forst Ladies, die aber erst nach einer Auszeit in Hälfte eins (10:7/23.) richtig aufs Gaspedal drückten. Bis zur Halbzeitpause folgte ein 7:3-Lauf. Nach Seitenwechsel war United dann nicht mehr zu bremsen. Schweinsteiger gelang der 40. Treffer und auch der Schlusspunkt zum 43:23-Endstand.
Teammanager Felix Mäsel fällt ein durchaus zufriedenes Hinrunden-Fazit: „Wir sind aufgrund des Verletzungspechs schlecht gestartet, haben uns dann aber gut gesteigert. Am Ende hatten wir vor allem die schwachen Gegner, zu Beginn die starken“, sagte er mit Blick auf den Spielplan. „Wir sind Dritter und Platz zwei ist immer noch in Reichweite. Unser Ziel bleibt, weiterhin um den Aufstieg mitzuspielen.“
Nach der Weihnachtspause geht es dabei gleich ans Eingemachte. Binnen vier Wochen misst sich Forst United mit allen Rivalen aus den Top Vier. Gleich am 11. Januar 2025 steht das Spitzenspiel beim noch verlustpunktfreien TSV Ismaning an. „Wir haben gezeigt, dass wir oben mithalten können. Wenn wir unsere Chance wahrnehmen wollen, sollten wir versuchen, als erste den Ismaninger Frauen ein Bein zu stellen“, betont Mäsel. Das wäre dann wohl als ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk einzuordnen.
Bericht der Ebersberger Zeitung vom 17.12.2024 / OLAF HEID
Forst United: E. Czeslik, Engler (im Tor); Brandl (5), Csata (3), Alnajjar (5), Mahncke (1), Dybilasz (2), Pollak, Szecsödi (2/2), Dürr (7), C. Czeslik (6), Schweinsteiger (8), Schweizer, Allombert (4/1).