Licht am Ende des Tunnels

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Es ist eine besondere Zeit und so wird wohl auch die anstehende Saison außergewöhnlich werden.
Seit dem 12. März wurde kein einziges Handballspiel mehr ausgetragen. Aufgrund der Corona-Krise trat der komplette Lockdown ein. Durch die strikten Maßnahmen hielt man einer rapiden Ausbreitung des Virus gegen und kann sich nun schon fast wöchentlich auf Lockerungen freuen.
Inzwischen ist der Outdoor-Trainingsbetrieb in Kleingruppen im vollen Gange, sogar Passen und Werfen ist wieder erlaubt. Nach den Ferien der nächste Schritt: Hallentraining mit bis zu 20 Personen, allerdings noch immer ohne Körperkontakt. Aber es ist eine positive Entwicklung und ein Licht am Ende des langen Pandemie-Tunnels ist zu erkennen.

Doch wann geht es wirklich los? Mit dieser Frage beschäftigte sich auch der Bayerische Handballverband und veröffentlichte verschiedene Szenarien:

• Szenario 1 – Beginn der Saison zum 15.09.2020 (best case)

• Szenario 2 – Beginn Oktober 2020

• Szenario 3 – Beginn der Saison zum 01.01.2021

• Szenario 4 – Saison 2020/2021 kann nicht gespielt werden (worst case)

„Wir planen intern ganz klar mit dem 15. September als Saisonbeginn für die Bayernliga. Die Zahlen entwickeln sich positiv und auch wir wollen positiv denken. Die Mannschaften werden sich nun gewissenhaft auf den lang ersehnten Saisonstart vorbereiten“,erklärt Spartenleiter Felix Mäsel. Dazu reist die Spartenleitung Ende Juni nach Ungarn, um die Situation für das geplante, traditionelle Trainingslager zu bewerten. „Wir wollen es auf jeden Fall stattfinden lassen.“

Was allerdings noch nicht final feststeht ist die Ligen-Zusammensetzung. Durch den vorzeitigen Saisonabbruch gibt es keine Absteiger aber Aufsteiger, was in vielen Fällen extrem große Ligen zur Folge hat. Die Bayernliga, welche normalerweise mit 14 Mannschaften besetzt ist, könnte 2020/21 auf bis zu 17 Teams aufgestockt werden. Aus der Landesliga Süd und Nord steigen jeweils zwei Mannschaften auf, die HSG Würm-Mitte verlässt die Bayernliga gen 3.Liga. Der HC Erlangen hat sein nachträgliches Aufstiegsrecht nicht wahrgenommen.

„16 Heim- und 16 Auswärtsspiele sind eine Herausforderung aber dadurch wird es auch eine extrem spannende Saison!“ befürwortet Chefcoach Andreas Fehrenbach.
Die große Liga könnte für viele Vereine mangels Hallenkapazitäten ein Problem werden aber vielleicht besteht auch die Möglichkeit, vereinzelt Spiele unter der Woche („Englische Wochen“) stattfinden zu lassen.
Eine weitere Option wäre die Trennung der Liga in eine 8er und eine 9er Staffel. Eine Hauptrunde mit anschließender Finalrunde könnte den Meister und auch die vielen Absteiger durch Play-Offs bestimmen.

„Ich hoffe dass der BHV schon bald bescheid gibt. Wir können aktuell keine Dauerkarten verkaufen, da wir schlichtweg nicht wissen wie viele Heimspiele es 20/21 werden“ grübelt Felix  Mäsel.

Klarheit besteht inzwischen bei den Teams des Bezirks Oberbayern, dem auch die zweite Damenmannschaft von Forst United angehört. In der Bezirksliga 2 trifft United auf elf regionale Teams. „Unsere Zweite ist wiedermal eine Mischung aus blutjungen Debütanten und erfahrenen Spielerinnen. Wir wollen im Aufstiegsrennen mitmischen“, gibt Stefan Schablowski bekannt. 
Als Absteiger aus der BOL stößt der Österreichische Vertreter SHC Salzburg zum zwölfer Feld. Die Reserven aus Brunnthal und Brannenburg sowie der SV Erlstätt klettern aus der Bezirksklasse empor.

So bleiben noch die Jugendteams, die heuer keine Qualifikation spielen konnten und auch nicht spielen werden. Der BHV will die Mannschaften nach einem speziellen Rankingsystem den jeweiligen Ligen, nach dem 15. Juni zuteilen. 

„Wir erwarten die Einteilung relativ gelassen. Alle unsere Mädchenteams müssen in die Bayernliga eingeteilt werden, schließlich sind wir seit vielen Jahren nicht mehr aus Bayerns Oberhaus wegzudenken. Heuer haben wir mit dem Meistertitel der wB und den Vizemeistertiteln der C- & A-Jugend erneut bewiesen, dass wir zu Bayerns Elite gehören“, kommentiert Jugendleiter Julius Veihelmann.

Eine Ausnahme stellt nach aktuellem Stand jedoch noch die Jugend-Bundesliga dar, für die sich auch Forst United mit der wA-Jugend angemeldet hat. „Zuletzt hatten wir die Info bekommen, dass eine Qualifikation im September stattfinden soll. Wie das mit einem Saisonstart zum 15.9 zusammenpasst ist uns noch unklar. Ideal wäre es, wenn der BHV die Bayernliga der A-Jugend auf acht Teams beschränkt, da die Jugendspielerinnen in den großen Damenligen essentiell sind und eventuell auch noch in der JBLH auflaufen.“