Klarer 32:21 Auswärtssieg beim ESV Regensburg

In Alle, U19 by ForstUnited

Nach dem Auftaktsieg gegen den HC Erlangen stand im zweiten Saisonspiel ein Gegner an, den man bereits aus der JBLH-Vorqualifikation kannte. Im damaligen Spiel trennte man sich nach einem Unentschieden zur Halbzeit mit 28:21, wodurch man für diese Partie bereits vorgewarnt war. Die Anfangsphase gestaltete sich ähnlich und so entstand von Beginn an ein offener Schlagabtausch. Angetrieben von Spielmacherin Chiara Czeslik konnten immer wieder freie Chancen erspielt werden, die dann von Charlotte Paulus genutzt wurden. Durch das konsequente Drängen auf die Lücken der Abwehr mussten die Unparteiischen immer wieder auf 7 Meter entscheiden, die Franzi Ebenkofler eiskalt verwandelte. Dennoch konnten die spielerisch gut aufgelegten Regensburgerinnen immer wieder den Anschluss finden. Erst ab der 14. Minute wendete sich das Blatt: Die Abwehr agierte nun cleverer und so konnte man einige Ballgewinne verzeichnen, die durch schnelles Umschaltspiel in direkte Treffer auf der anderen Seite umgewandelt wurden. Nach drei Toren in Folge konnten die Forstis erstmals eine 2 Tore Führung verzeichnen und zwangen ESV Trainer Robert Torunsky zum ersten Team-Timeout (6:8, 14′). In der verbleibenden Viertelstunde wurde in der Defensive um jeden Zentimeter gekämpft. Zwar erspielte man sich im Angriff immer wieder gute Chancen, aber gegen Ende der Halbzeit handelte man sich durch Fehlpässe und Unkonzentriertheiten immer wieder Fehler ein, welche die Regensburgerinnen nutzen konnten, um den Anschluss zu halten. Einer glänzend aufgelegten Franzi Ebenkofler und der eingewechselten Lara Lau war es zu verdanken, dass man dennoch immerhin die Führung beibehalten konnte. „Bereits in dieser Phase hätten wir eigentlich mit sieben Toren davonziehen müssen“, so Abwehrchefin Emilie Rudolf etwas geknickt zur Halbzeit. Bei einem etwas unbefriedigenden Halbzeitstand von 13:14 trennte man sich in die Kabinen. 

Die Ansprache des Trainerduos Mäsel/Veihelmann fiel deshalb etwas heftiger aus als gewohnt. „Wir müssen cleverer agieren in diesen Phasen. Uns nicht hetzen und auf die klaren Chancen warten. Stattdessen verspielen wir leichtfertig die Möglichkeit, uns noch weiter abzusetzen“, so Trainer Mäsel eindringlich in der Pause. Allerdings zog man große Hoffnung aus der Defensivarbeit der ersten Halbzeit „wenn wir koordiniert und sortiert agieren, können wir eine herausragende Abwehr spielen und den Gegnerinnen bereits früh den Wind aus den Segeln nehmen“. 

Dass der Start in die zweite Hälfte den Mädels liegt, haben sie bereits in zahlreichen vergangenen Spielen unter Beweis gestellt. Regensburg sollte dafür ein Paradebeispiel darstellen. Die Abwehr war hellwach zur Stelle und vorne lief es wieder nach Plan. Lediglich fünf Minuten – eine Zeitstrafe für die Gastgeber kam helfend hinzu – benötigte man, um sich über Franzi Ebenkofler und Chiara Czeslik mit fünf Toren absetzen zu können (13:18, 35′). Eine höllisch gut aufgelegte Silvia Morath im Tor und Ballgewinne aus der Abwehrarbeit heraus halfen nun, den Abstand in den kommenden Spielminuten immer weiter zu erhöhen. Lara Becher fand nun auch immer wieder den Weg zum Tor und die Mädels erspielten sich eine Torchance nach der anderen. Regensburg hatte dem nun endgültig nicht mehr viel entgegenzusetzen. Die bis zur Erschöpfung konsequent am Ball orientierte Abwehrarbeit ließ die ESV´lerinnen selten zu klaren Torchancen kommen. Vielmehr wurde Regensburgs Ausnahmetalent und alleinige Spielmacherin Sophia Peter so zu Abschlüssen aus zweiter Reihe gezwungen, welche Torhüterin Silvia Morath ohne größere Mühen parieren konnte und in direkte Gegenstöße über Judith Fröhlich oder Franzi Ebenkofler umwandelte. Die erstmalige 10-Tore Führung zur 52. Minute durch Charlotte Paulus nutzten die Trainer, um allen Spielerinnen Einsatzzeiten zu verschaffen. Die veränderte Aufstellung verrichtete ihre Aufgabe nicht weniger konzentriert und so konnten sich auch Julia Beck durch einen schönen Konter in die Torschützenliste eintragen. Der Schlusspunkt zum 21:32 gebührte allerdings Lara Becher, die ihre souveräne Abwehrleistung über die gesamte Spielzeit hinweg damit krönte. 

„Wir haben heute gesehen, wie stark wir aus einer funktionierenden Abwehr heraus agieren können. Regensburg ist sicherlich eine Mannschaft, die viele Vereine vor eine Herausforderung stellen wird. Sie agieren gefährlich im Angriffspiel und haben starke Werferinnen, welchen man nicht zu viel Raum geben darf. Wir haben heute auf unserer Seite allerdings auch noch viel gesehen, was  verbesserungswürdig ist, daran werden wir arbeiten müssen“, so Trainer Julius Veihelmann nach Spielende. 

Unser Team: Silvia Morath (Tor), Emilie Rudolf 1, Julia Beck 1, Anda Mayer, Steffi Pollak, Lara Becher 2, Victoria Kavran, Judith Fröhlich 4, Chiara Czeslik 5, Franzi Ebenkofler 9 (4), Charlotte Paulus 8 und Lara Lau 2. 

Offizielle: Felix Mäsel, Julius Veihelmann, Stefan Schablowski