Die Erfolgsaussichten waren zwar von vorneherein trübe gewesen, die Enttäuschung bei den jungen Handballmädchen von Forst United war dennoch groß, als die Schlusssirene in der Dr. Wintrich-Halle den Traum von der U17-Jugendbundesliga (JBLH) mindestens für ein Jahr auf Eis legte.
„Am Ende gab es trotzdem großen Applaus von der Tribüne, weil die Zuschauer und Eltern die schwierigen Voraussetzungen ja kannten“, berichtete Ebersbergs Nachwuchscoach Stefan Schablowski von der tröstend-aufbauenden Szenerie am Samstagnachmittag im Anschluss an die deutliche 13:38-Heimniederlage gegen die HSG Stuttgart Metzingen. Nicht nur auf drei Langzeitverletzte, sondern auch auf einige Pfingsturlauberinnen mussten die Kreisstädter vor dem K.o.-Spiel in der zweiten Quali-Runde zur neu geschaffenen JBLH für die weibliche U17.
So mussten Schablowski und seine Co-Trainer Jonas Habdank und Norbert Paul teils drei Jahre jüngeren Talenten das volle Spielvertrauen schenken, die gerade erst in die C-Jugend aufgerückt waren. „Großes Kompliment an alle, sie haben alles reingeworfen, aber dann auch gemerkt, dass auf einen so starken Gegner noch ein paar Jahre und Kilos fehlen.“Voller Stolz sprach Schablowski von der Moral seiner in der Tat Young-Forsties, die trotz des klaren 7:20-Rückstands auch in den zweiten 25 Spielminuten den Kopf nicht in den Sand steckten.
„Wir haben in der Kabine gesagt, sie sollen befreit aufspielen und genießen“, gab Schablowski auch den Jüngsten viel Zeit, „sich auch mal auf so einer großen Bühne zu entfalten“. Den großen Applaus ihrer Anhänger hätten sie sich laut Schablowski redlich verdient und sollten ihn als Aufmunterung für den finalen Saisonauftritt verstehen: Das Qualifikations-Turnier zur Regionalliga, das vermutlich am Wochenende 8./9. Juni mit vier Kontrahenten im Kampf um zwei freie Plätze ausgetragen wird. „Da wollen wir dann mit den Urlaubsrückkehrern nochmal richtig angreifen!“, so Schablowski.
Forst United: Petra Huszak, Fiona Birett, Anni Schreiber, Eleonora Schoof (5), Louisa Jepsen (1), Lena Kirr (3), Theresa Fußstetter, Luisa Paul, Sophie Fröse, Leoni Schreiber (2), Larissa Friedrich (1), Kim Rauschenbach, Carolin Paul (1).
Bericht der Ebersberger Zeitung vom 21.5.2024 / Julian Betzl