Es ist lange her, dass sich unser „Team Zwoa“ in einem Punktspiel messen durfte. Und so freute sich die Mannschaft sogar auf die ungeliebte weite Auswärtsfahrt nach Salzburg. Die Österreicher dürfen in der bayerischen Liga mitspielen, da die inländische Vereinsdichte nicht sehr hoch ist und auch ein wenig internationaler Flair in der Bezirksliga entsteht.
Schon auf der Anreise stellte sich die Bayernligareserve gekonnt mit Apresski-Musik und selbstgemachten Eierlikör auf das Spiel in Salzburg ein. Nach einem knackigen Aufwärmprogramm pfiff der Unparteiische die Parie pünktlich an. Ach ja, nach so langer Zeit ohne Spiele in der Bezirksliga, musste sich die Mannschaft auch erst wieder an die unklare Linie des Schiedsrichters gewöhnen – sportlich grenzwertig aber immerhin recht amüsant für die Zuschauer.
Wie dem auch sei, Forst United startete mit dem ersten Tor über Julia Beck und zeigte schon in der Anfangsphase, dass alle Mädels auf dem Feld richtig guten Handball spielen können, auch wenn die „Vorbereitung“ knapp ausfiel. Bettina Ruhland bewies mehrmals hintereinander dass die „alten Hasen“ mit wenige Training und viel Erfahrung direkt im Wettkampfmodus sind. Leider verletzte sich Bettina am Knie und musste von Feldspielerin Maria Riedl ersetzt werden (Maria machte dies super!). Bis zur Pause baute United mit sehenswerten Toren die Führung auf 13:10 aus.
Mit Wiederanpfiff erkannte der Schiedsrichter immerhin das grobe „in den Wurfarm fassen“ und unterband dies mit einigen Zeitstrafen. Die Oberbayern verloren dennoch ein wenig ihre Linie und gerieten in der 43. Minute mit 21:19 in Rückstand. Mit vier Toren in Folge (3 x Lara Becher & 1 x Anna Meixelsberger) stellte Team Zwoa willensstark die 23:22 Führung wieder her und verteidigte diese bis zum Schluss souverän. Am Ende stand ein knapper aber hoch verdienter 33:31 Arbeitssieg auf dem Tableau.
Direkt in der Kabine wurden die Flüssigkeitsreserven wieder aufgetankt und auf der langen Heimfahrt der Sieg ausgiebig im Karaoke-Bus gefeiert.
„Trotz der widrigen Umstände und der kurzfristigen Ausfälle vor und während dem Spiel haben die Mädels das super gelöst und sich wirklich verdient. Mich freuts besonders, dass sich fast alle Feldspielerinnen in die Torschützenliste eintragen konnten und eine super Stimmung war!“, erklärt Felix Mäsel.
Die längste Auswärtsfahrt der Saison ist damit erledigt. Die Diagnose von Bettina Ruhland steht noch aus. Wir drücken die Daumen, dass sie bald wieder zwischen den Pfosten stehen kann.
Für Team Zwoa im Einsatz: Bettina Ruhland, Maria Riedl (Tor), Johanna Strobl, Johanna Stocker (1), Emilia Tschorn (1), Hannah Dürr (6), Lara Becher (11), Anna Meixelsberger (3), Kerstin Pizka (5), Chiara Czeslik (5), Julia Beck (1) – & Coach Nina Allombert