So groß der Optimismus vor der Partie war, so groß war danach die Enttäuschung: Die Forst United U15 verliert in der Bayernliga zuhause gegen Regensburg mit 24:28 – und ist danach nicht nur mit der eigenen Leistung unzufrieden, sondern auch mit der des Schiedsrichters: „Das war definitiv zu viel Härte für ein C-Jugend-Spiel, das muss der Schiri unterbinden“, ärgerte sich Forst United-Trainerin Beate Schrögmeier, „die Gesundheit der Spielerinnen sollte an erster Stelle stehen“.
Durch die großzügige Spielleitung des Unparteiischen konnten die Gäste aus Regensburg ihre deutliche körperliche Überlegenheit voll ausspielen – und die Forstis fanden kein Mittel dagegen, obwohl sie zum ersten Mal in dieser Saison in Bestbesetzung antreten konnten.
Aber gleich zu Beginn des Spiels wurden sie von der robusten Gangart und dem hohen Tempo der Oberpfälzerinnen überrumpelt. Nach vier Minuten stand es schon 2:6, erst ab Minute sieben schien Ebersberg so richtig am Spiel teilzunehmen. Aber der echte Anschluss gelang im ersten Durchgang nie. Zu selten fanden die Forst-Mädels Lücken in der dicht gestaffelten (und sehr defensiv stehenden) Gästeabwehr, und überraschende Ideen für spielerische Lösungen hatten an diesem Sonntagnachmittag ebenfalls Seltenheitswert. Folgerichtig ging es mit 12:15 in die Halbzeitpause.
Dass dieses Spiel weh tun würde, hatte Co-Trainer Michael Neitzert schon vor Anpfiff prophezeit – in den zweiten 25 Minuten galt es, auf die Zähne zu beißen und an die eigene Stärke zu glauben. Hoffnung machte sich in der Dr.-Wintrich-Halle breit, als früh nach Wiederanpfiff gleich zwei Regensburgerinnen für zwei Minuten auf der Bank Platz nehmen mussten und unsere Mädels von 13:17 auf 16:17 verkürzen konnten. Doch dann legten die Gäste wieder einen Zahn zu und zogen erneut davon – auf 16:19, 17:22, 20:26. Damit war das Spiel praktisch entschieden, der ESV 27 schaukelte den Vorsprung souverän ins Ziel.
Das Forst-United-Trainergespann konnte jedoch auch dieser Niederlage Positives abgewinnen: „Wir hatten mehr Struktur im Spiel und weniger leichte Fehler als in den ersten Partien“, so Beate Schrögmeier, „aber wir müssen lernen, vorne mehr direkten Zug zum Tor zu entwickeln“.
Die nächste Chance dafür bietet sich allerdings erst am 13. November zuhause gegen die HSG Pleichach. Bis dahin hat unsere C-Jugend spielfrei, da sie als einziges Team in der Bayernliga bereits vier Spiele absolviert hat, andere (wie Schwabmünchen und Erlangen) dagegen erst eines. Viel Zeit also für unser Forstis, die richtigen Schlüsse aus dieser dritten Niederlage zu ziehen und an der offensiven Durchschlagskraft zu arbeiten.
Für Forst United spielten (Tore):
Nadija Babec (Tor), Magdalena Boksic, Lena Dirnberger (6), Mia Fischer, Larissa Friedrich (3), Annelie Hochreiter (2), Petra Huszak (Tor), Emma Look, Pia Menzel, Josephine Moormann (2), Amelie Paul (5), Carolin Paul, Marieke Schindlbeck (2), Anna Sewald (4)
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Marc Schindlbeck