Revanche nach schlechter Leistung am Vortag geglückt

In Forst Ladies by ForstUnited

Ebersberg – Die Diskussion um Haftmittel hat am Wochenende wieder Nahrung erhalten. „Da sieht man, wo das hinführt, wenn der Verband keine Harzpflicht vorschreibt“, meinte Felix Mäsel, Spartenleiter weiblich beim TSV EBE Forst United, mit Blick auf die Ergebnisse. Die Handballfrauen aus Ebersberg schlossen das erste Bayernliga-Playoff-Wochenende am Sonntag mit einer ausgeglichenen Bilanz ab.

In Spiel eins bei der HG Zirndorf gab es für die United-Formation ohne Haftmittel nichts zu holen. Mit 28:33 (10:15) Toren zog man den Kürzeren. Tags darauf in der Dr.Wintrich-Halle rehabilitierten sich die Ebersbergerinnen mit einem 42:14 (19:4)-Kantersieg an den Franken. „Das waren zwei vollkommen unterschiedliche Spiele“, sagte Mäsel kopfschüttelnd. Gleichzeitig verteilte er aber auch viel Lob. „In Zirndorf haben wir dazu noch eine wirklich schlechte Leistung abgeliefert. Fürs Heimspiel hatten die Mädels sich viel vorgenommen und ihre Wut super umgesetzt. Sie haben all das abgeliefert, was sie am Samstag nicht geschafft haben“, freute sich der Teammanager.

Das Ebersberger Team um das Trainerduo Julius Veihelmann und Konstantin Schlosser spielte vor allem im ersten Durchgang wie aus einem Guss. Die Abwehr überzeugte auf ganzer Linie und gestattete den im Verlauf der ersten Halbzeit immer hilfloser wirkenden Gästen aus dem Kreis Fürth nur vier eigene Treffer. Und vorne traf beispielsweise Christina Schweiger fast nach Belieben: Am Vortag hatte die Rückraumschützin nur dreimal eingenetzt, in der Wintrich-Halle mit Harz an den Fingern wuchtete sie den Ball gleich zwölf Mal in die Maschen und war damit die erfolgreichste Ebersbergerin.

Was noch dazukam: „Im Heimspiel haben wir im Vergleich zu Samstag wieder einen schönen Handball gespielt“, sagte Felix Mäsel anerkennend. Und auch die Schiedsrichter („sie haben alles gesehen“) hätten ihren Teil zu einem tollen Nachmittag beigetragen. Am Ende des ersten Playoff-Doppelpacks rangiert das Frauenteam von Forst United damit auf Rang drei, in Schlagdistanz zum HSV Bergtheim, der den wohl zum Aufstieg berechtigenden zweiten Platz belegt.

Forst United: Elena Czeslik (im Tor), Vanda Anyal (nur Sa. im Tor), Silvia Morath (nur So. im Tor); Lara Becher (5/5 am Sa.; — am So.), Kathi Fries, Lara Lau (3; 5), Christina Schweiger (3; 12), Anna Dybilasz (– ; 3), Steffi Pollak (3; –), Theresa (7; 4/2) + Helena Lettl (4; –), Hannah Dürr (– ; 1), Charlotte Paulus (1; 1), Lucie Mäsel (1; 2), Vivien Schweizer (– ; 4); nur Sonntag dabei: Franzi Ebenkofler (3), Jasmin Alnajjar (7/2).

Bericht der Ebersberger Zeitung vom 2.5.22