Durch Kampfgeist und Teamspirit geht´s in die JBLH-Endrunde

In U17 by ForstUnited

B-Jugend zeigt große Moral und sichert sich Platz zwei in der Vorqualifikation

Am vergangenen Samstag trat die B-Jugend von „Allach United“ – der Kooperation zwischen dem TSV EBE Forst United und dem TSV München-Allach – in Ismaning zur Vorqualifikation für die Jugend-Bundesliga (JBLH) an. Der Modus war klar: Nur der Turniersieger zieht direkt in die JBLH ein, der Zweitplatzierte darf in die deutschlandweite Endrunde, der Dritte muss in die Regionalliga-Qualifikation. Was folgte, war ein Tag voller Emotionen, Dramatik und großer Willensstärke.

Gleich im ersten Spiel des Tages ging es gegen den Gastgeber TSV Ismaning, der sich in den vergangenen Monaten mit zahlreichen Neuzugängen aus der Region verstärkt hatte. Allach United startete konzentriert und mutig, konnte sich früh eine knappe Führung erarbeiten und über weite Strecken der ersten Halbzeit mithalten. Immer wieder gelang es, sich in der Abwehr Bälle zu erkämpfen und mit schnellen Gegenstößen für Gefahr zu sorgen. Doch Ismaning nutzte seine individuelle Qualität und ging kurz vor der Pause mit zwei Toren in Führung. „Wir haben in der ersten Halbzeit phasenweise richtig guten Handball gespielt, uns in der Abwehr viele Bälle erkämpft, sie dann aber oft zu leichtfertig wieder hergegeben“, analysierte Trainerin Susanne Pignot. „Da hat uns die letzte Konsequenz gefehlt.“

Nach der Halbzeit schien es kurzzeitig, als würde das Spiel kippen. Ismaning kam mit viel Tempo aus der Kabine und zog durch eine Serie von Toren davon. Doch die Mädels von Allach United ließen sich nicht entmutigen. Angeführt von einer starken Abwehrleistung und viel Einsatz am Kreis kämpfte sich das Team Tor um Tor zurück ins Spiel. Auch die Torhüterin zeigte in dieser Phase mehrfach ihr Können und entschärfte einige wichtige Würfe der Gastgeberinnen. Mit viel Leidenschaft und cleveren Einzelaktionen gelang es, den Rückstand in den letzten Minuten doch noch zu drehen – und so stand am Ende ein knapper, aber verdienter 26:25-Sieg auf der Anzeigetafel. „Das war eine überragende kämpferische Leistung“, lobte Trainer Jonas Habdank. „Die Mädels haben bis zur letzten Sekunde an sich geglaubt.“

Doch damit war der Tag noch lange nicht vorbei. Nach einer kurzen, aber alles andere als ausreichenden Pause ging es direkt weiter gegen den TSV Schwabmünchen. Dass die kurze Verschnaufpause nicht reichte, um die Akkus wieder vollständig aufzuladen, zeigte sich schnell. Trotzdem legte Allach United erneut stark los und konnte sich früh eine Führung erspielen. Doch Schwabmünchen ließ sich nicht abschütteln und ging kurz vor der Pause selbst in Führung – den Schlusspunkt setzte dabei ein direkt verwandelter Freiwurf in letzter Sekunde.

In der zweiten Halbzeit hielt die Kooperation weiter dagegen, zeigte immer wieder starke Ballgewinne in der Abwehr und brachte das Publikum mit kämpferischen Aktionen zum Jubeln. Doch am Ende fehlte einfach die Kraft, um das Spiel noch einmal zu drehen. Schwabmünchen nutzte diese Schwäche eiskalt aus und setzte sich in den letzten Minuten zum 21:19-Endstand ab.

„Da hat man gemerkt, dass die Pause zwischen den Spielen einfach nicht gereicht hat“, sagte Trainer Paul Blumenthal. „Das Spiel Ismaning gegen Schwabmünchen danach hat es ja nochmal deutlich gezeigt. Da lagen Spielerinnen reihenweise mit Krämpfen am Boden. Das ist ein unglaublich hartes Format.“

Nachdem Allach United mit einem Sieg und einer Niederlage den Turniertag beendet hatte, begann das große Rechnen. Bei einem Sieg von Schwabmünchen oder einem Unentschieden gegen Ismaning wäre die Kooperation sicher Zweiter und damit in der deutschlandweiten Endrunde gewesen. Bei einem knappen Sieg von Ismaning mit 1 oder 2 Toren wäre Allach United ausgeschieden. Bei einem Sieg von Ismaning mit genau 3 Toren hätte es ein 7-Meter-Werfen um Platz 2 gegeben. Bei einem klaren Sieg von Ismaning mit 4 oder mehr Toren wäre Allach United sicher Zweiter.

Am Ende ließ Ismaning jedoch keine Zweifel mehr aufkommen und gewann das letzte Spiel gegen Schwabmünchen deutlich, womit die Gastgeberinnen sich den ersten Platz sicherten und direkt in die JBLH einziehen. Für Allach United geht es damit als einziger bayerischer Vertreter weiter in die deutschlandweite Endrunde am 31.05./01.06., wo mindestens drei der sechs Teams den Sprung in die JBLH schaffen werden. Die Gegner sind aktuell noch nicht bekannt.

Jetzt heißt es Kräfte sammeln, weiter hart arbeiten und dann am 31. Mai wieder alles geben – auf dem Weg zur Jugend-Bundesliga!