Die Regionalligafrauen von Forst United zeigten am Wochenende eine starke Leistung in der Anzinger „Löwenhöhle“, wo sie aufgrund einer Terminkollision ihr Heimspiel gegen den ESV Regensburg austrugen. Trotz der ungewohnten Spielstätte gelang ihnen ein überzeugender 39:23-Erfolg gegen die bis dato ungeschlagenen Gäste aus der Oberpfalz, die mit einem vollen Kader und einigen Spielerinnen aus der 2. Bundesliga angereist waren.
United startete mit einem klaren Matchplan und unbeeindruckt von der Kaderstärke des Gegners. Christina Ball und Nina Allombert brachten ihr Team früh mit 2:0 in Führung. Doch Regensburg fand schnell ins Spiel, und in den ersten 20 Minuten begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe. „Der Anfang war noch recht zäh, beide Mannschaften hatten noch nicht die richtigen Mittel gefunden und taten sich im Angriff schwer“, analysierte Cheftrainerin Beatrix Balogh. In dieser Phase zeigte Torhüterin Elena Czeslik herausragende Leistungen, als sie vier Würfe der ehemaligen Ebersbergerin Franziska Ebenkofler entschärfte.
Beim Stand von 10:9 für United nahm der Regensburger Trainer ein Timeout, welches auch Balogh nutzte, um ihr Team neu zu justieren. Diese Ansprache zeigte Wirkung: Ebersberg legte danach einen beeindruckenden 7:2-Lauf hin, angeführt von sehenswerten Treffern durch Hannah Dürr, Christina Ball und Panna Csata. So ging das Team mit einer komfortablen 17:11-Führung in die Halbzeitpause.
Nach der Pause folgten die wohl stärksten zehn Minuten des Spiels. Regisseurin Chiara Czeslik führte das Team geschickt durch kluges Aufbauspiel und kontrollierte Angriffe. „Es war beeindruckend, wie die Mädels die Regensburger Abwehr ausspielten. Sehr diszipliniert und immer einen Schritt voraus“, lobte Teammanager Felix Mäsel. Auch defensiv stand die Mannschaft kompakt und ließ den wurfstarken Rückraum der Gäste kaum zur Entfaltung kommen.
Steffi Pollak sorgte rund zehn Minuten vor Schluss mit dem 33:18 für die Vorentscheidung. Den Schlusspunkt setzte Youngster Helena Brandl mit dem Treffer zum 39:23-Endstand, was von den mitgereisten Fans in der Anzinger Halle frenetisch gefeiert wurde.
„Es war ein besonderes Spiel hier in Anzing, aber wir freuen uns darauf, bald wieder in unserer eigenen Halle die Heimspielatmosphäre zu genießen“, sagte Mäsel nach dem Spiel. Mit diesem Erfolg bauten die Forst Ladies ihre Siegesserie auf drei Spiele in Folge aus. Nach einer zweiwöchigen Pause geht es nun gegen den starken Aufsteiger Herrsching, der sich zuletzt in guter Form präsentierte.