Trotz eines letztlich souveränen 34:28-Erfolgs gegen den TSV Schwabmünchen war die Stimmung bei Forst United nach Abpfiff eher gedämpft. Schon vor der Partie hatte Trainer Felix Mäsel eindringlich vor dem Gegner gewarnt, der zwar noch punktlos in der Regionalliga war, aber keinesfalls zu unterschätzen sei. Verschärft wurde die Ausgangslage durch eine suboptimale Vorbereitung: Ausfälle und eine abgesagte Trainingseinheit hatten die Intensität der Vorbereitung erheblich beeinträchtigt.
„So wie man trainiert, spielt man auch“, kommentierte Mäsel nach einem frühen 3:5-Rückstand. Besonders die Abwehr offenbarte eklatante Schwächen, während der Unparteiische mit seiner großzügigen Schritte-Regelauslegung für zusätzlichen Unmut bei den Gastgebern sorgten. Zwei frühe Zeitstrafen erschwerten den Start zusätzlich.
AufAugenhöhe und deutliche Führung zur Halbzeit
Trotz defensiver Schwierigkeiten bewies United im Angriff die gewohnte Effizienz und kämpfte sich immer wieder zum Ausgleich. Die Führung wechselte mehrfach, doch von einer defensiven Stabilität war weiterhin wenig zu sehen. „Die Abstimmung in der Abwehr war einfach nicht vorhanden“, monierte Mäsel. Erst in den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit fand Ebersberg zur Form und legte mit einem beeindruckenden 5-Tore-Lauf zum 20:15-Pausenstand den Grundstein für den späteren Sieg.
Defensive bleibt Schwachstelle in diesem Spiel
„Im Angriff lief es ordentlich, aber die Defensive muss sich massiv steigern“, betonte Co-Trainer Raimund Dürr in der Kabine. Nach Wiederanpfiff schien die Ansprache Wirkung zu zeigen: United hielt Schwabmünchen in den ersten drei Minuten der zweiten Hälfte torlos. Doch dieser positive Trend war nur von kurzer Dauer. Erneut ließ die Abwehrarbeit zu wünschen übrig, und die Gäste verkürzten auf 23:19.
Klare Vorentscheidung ab der 45. Minute
Im Gegensatz zur ersten Hälfte fand Ebersberg diesmal jedoch schnell zurück ins Spiel. Mit einem erneuten Temposchub und einer verbesserten Chancenverwertung baute Forst United die Führung bis zur 50. Minute auf 29:21 aus – die Vorentscheidung. Schwabmünchen konnte nicht mehr entscheidend herankommen, und Ebersberg brachte den 34:28-Sieg sicher über die Zeit.
Fokus auf Spitzenspiel gegen Allach
„Das war die schwächste Leistung der bisherigen Saison“, resümierte Mäsel kritisch. Trotz des Sieges bleibt viel Arbeit, vor allem in der Abwehr. Am 23. November erwartet Ebersberg den TSV Allach, einen bisher ungeschlagenen Gegner. Die Mannschaft wird dann eine deutliche Leistungssteigerung benötigen, um ihre weiße Weste zu behalten.