Viel vorgenommen hatte sich die wB des TSV am vergangenen Samstag für ihr Auswärtsspiel bei der HT München. Gegen den Tabellensiebten der Bayernliga wollte man etwas für das Torverhältnis tun und auf Torejagd gehen. Doch es war Vorsicht geboten. Die Trainerin der Münchner kennt als Auswahltrainerin des BHV die meisten Forstis seit langem sehr genau und konnte daher ihr Team taktisch sehr gut auf das Team aus Ebersberg einstellen. Das Spiel begann dann aber sehr vielversprechend. Schnell lag man mit 1:4 durch Tore von Jasmin Alnajjar, Charly Paulus und Chiara Czeslik in Führung. Mangelnde Konzentration und fehlende Absprachen in der Abwehr sowie technische Fehler im Angriff waren der Grund dafür, dass HT nach 8 Minuten den Anschlusstreffer erzielen konnte. Die Partie verflachte zusehens. Man konnte gegen einen überforderten Gegner zwar den Vorsprung in den folgenden Minuten kontinuierlich ausbauen, doch fehlte dem Spiel der Ebersbergerinnen das gewohnte Tempo und jeglicher Spielwitz. Vielmehr wurde immer wieder versucht, sich in Einzelaktionen durchzusetzen, der Ball wurde nicht laufen gelassen und auch von Laufbereitschaft war nicht viel zu sehen. Zum Glück war der Gastgeber nicht in der Lage aus der Ideenlosigkeit der Forstis Kapital zu schlagen. Einziger Höhepunkte in einem lustlos wirkenden Spiel war das erste Tor von Pauline Bayer im Trikot des TSV, die ab sofort die weibliche B- und A-Jugend verstärken wird. Hannah Schrögmeier konnte sich durch das 8:14 ebenfalls in die Torschützenliste eintragen, ehe der Unparteiische die ersten 25 Minuten beendete. In der Halbzeit versuchten die beiden Trainer Dürr und Veihelmann, der an diesem Samstag den verhinderten Schablowski vertrat, die Lethargie des Teams zu vertreiben und riefen die immer wieder trainierten Abläufe in Erinnerung. Zunächst sah es nach Wiederanpfiff auch so aus, als ob die Pausenansprache Früchte tragen würde. Man konnte aus dem Rückraum vier Treffer in Folge zum 9:18 erzielen. In Angesicht des sicheren Sieges schaltete man plötzlich wieder drei Gänge zurück, nahm das Tempo aus dem Spiel und verzettelte sich erneut in Einzelaktionen. Immer wieder wurde versucht über den Rückraum zum Abschluss zu kommen, während man die freistehenden Rechts- und Linksaußen sowie die Kreisläuferin fahrlässig übersah. Als Folge konnte HT drei Tore erzielen und zum 12:18 aufschließen. Das Trainergespann des TSV musste in der 36ten Minute mit einer Auszeit reagieren um das Team noch einmal zur Ordnung zu rufen. Mit etwas mehr Konzentration und Elan gelang es dann, den Vorsprung auf 10 Tore zum 15:25, wiederum durch Pauline Bayer, auszubauen. Nach 50 Minuten endete eine eher durchschnittliche Partie 17:26 für Ebersberg. „Wir haben sicherlich nicht unsere beste Leistung abgerufen“ so Trainer Dürr. „Zum Glück war HT heute nicht stark genug, um uns wirklich in Gefahr zu bringen. Sehr unzufrieden bin ich mit der Einbindung der Außenpositionen in unser Spiel. Obwohl sich beide Außen immer wieder durch gute Laufarbeit in aussichtsreiche Positionen brachten, wurden sie ein ums andere Mal übersehen und nicht angespielt. Daran werden wir in den nächsten Trainingseinheiten intensiv arbeiten müssen“, äußerte sich der Coach kritisch.
Für Ebersberg waren erfolgreich:
Vanda Angyal (Tor), Leo Lindner (Tor), Charly Paulus 7, Jasmin Alnajjar 7/2, Chiara Czeslik 4, Pauline Bayer 3, Hannah Schrögmeier 2, Hannah Dürr, Nina Allombert und Muriel Henrich je 1, sowie Maria Hartmann, Conny Paulus, Anna Kaspar und Lilli Schmidt.