Ebersberg – Mission erfüllt: Mit einem 35:27-Heimsieg haben sich die Regionalliga-Handballerinnen des TSV EBE Forst United für dieses Kalenderjahr von ihrem Heimpublikum verabschiedet. Nur die Art und Weise des Pflichtsiegs über den Tabellenvorletzten HSV Bergtheim hinterließ bei Teammanager Felix Mäsel zumindest einen Nachgeschmack: „Erst pfui, dann hiu!“
Das Team von United-Trainerin Beatrix Balogh habe sich laut Mäsel „regelrecht durchgequält“ durch den ersten Spielabschnitt. Während die Würzburgerinnen „mit Herz und Seele“, also im besten Stile eines Abstiegskandidaten um die Bälle kämpften, lieferten die Ebersbergerinnen zunächst eine „wilde“ Vorstellung ab. „Viele Ballverluste, technische Fehler und kein Spielfluss – Bergtheim hat uns den Schneid abgekauft“, bemängelte der Spartenleiter der weiblichen Forsties. Dies gipfelte nach dem 8:7-Führungstreffer der Gäste (13.) in einer sage und schreibe siebenminütigen Torflaute auf beiden Seiten, ehe Jasmin Alnajjar egalisierte (20.).
Balogh reagierte und brachte ihre neu verpflichtete Landsfrau als Joker von der Bank: Laura Szecsödi brauchte keinerlei Anlaufzeit und nahm im Rückraum der Forsties die Fäden in die Hand. „Der Königstransfer hat voll eingeschlagen!“, freute sich Felix Mäsel über die merklich verbesserte Struktur und Sicherheit, die die 27-Jährige ihren neuen Teamkolleginnen wie einen maßgeschneiderten Wintermantel überstreifte. „Laura hat das Spiel direkt an sich gezogen“, sprach Mäsel ein Sonderlob für die Ungarin aus, die genauso wie Christina Ball mit insgesamt zehn Treffern aus dem Spiel heraus glänzte.
Spannung, die noch der 13:13-Pausenstand versprach, sollte im zweiten Durchgang nicht mehr aufkommen. Das Ebersberger Tempospiel rollte ein ums andere Mal wie eine Welle über die Bergtheimer Abwehr hinweg, Szecsödi verwandelte auch per Siebenmeter, zum 18:15 (38.). Mäsel: „Das war dann die Spielform, die wir uns vorgestellt haben.“ Im Zusammenspiel mit der genesenen Charleen Schweinsteiger servierte Szecsödi sodann einen sportlichen Vorgeschmack, welches Potenzial in einem gesunden Forsties-Kader schlummert. Einerseits habe man mit 35:27 die „Pflichtaufgabe“ HSV erledigt, meinte Mäsel. Andererseits „soll die erste Halbzeit eine Warnung sein, Gegner im Abstiegskampf nicht zu unterschätzen“. Zum Jahresabschluss geht es kommenden Sonntag nach Gröbenzell, dem Ligaschlusslicht.
Bericht der Ebersberger Zeitung vom 9.12.2024 / JULIAN BETZL / Foto Stefan Rossmann
Forst United: E. Czeslik (TW), Csata (1), Alnajjar (4), Mahncke, Ball (10/3), Engler, Dybilasz, Pollak, Szecsödi (10/1), Dürr (1), C. Czeslik (1), Schweinsteiger (6), Schweizer, Allombert (1/1).